Mittwoch, 17. Juli 2019
Das Kreuz mit mit dem Kreuz – bitte jeder nur eins
Zum Bibeltext in Markus 15,1-41

Oft karikiert und es verstört zu Recht, dass eine Religionsgemeinschaft sich ein Folteropfer auf seinem Marterpfahl hinstellt oder hängt und sich in seinen Gebeten an diese Bild richtet. Bleibt trotzdem ein beliebtes Symbol, will ich jetzt nicht vertiefen, vielleicht ein anderes Mal.
Zum Kreuzestod Jesu haben viele beigetragen, da gibt es keinen Hauptschuldigen. Und darum geht es in dieser Geschichte: Wir haben alle Anteil am Leiden in dieser Welt: uns wird Leid zugefügt und wir fügen anderen Leid zu.
Wenn Ihr über euch nachdenkt, an wem ihr schuldig geworden seid, was empfindet Ihr dann? Verdrängt Ihr es oder regt sich Scham, Reue oder Schadenfreude?
Und wenn ihr darüber nachdenkt, wer Euch Schlimmes angetan hat: Wie haltet ihr es mit der Vergebung?
Ich glaube ja, dass man tatsächlich nur Vergebung annehmen kann, wenn man auch selbst vergeben kann. Das klappt aber nicht immer. Doch wenn man es schafft, hat es etwas Befreiendes und Entlastendes. Allerdings suche ich selbst in manchen Fällen noch nach Wegen, wie ich endlich vergeben kann. Aber nicht alles auf einmal. Immer nur ein Kreuz ;-)

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