Dienstag, 27. Februar 2018
Und was wenn... ein Gedankenspiel
Und was wenn Gott keine große Seele ist, sondern die Summe aller Seelen? Die Summe allen Denkens, Fühlens, Strebens und Wollens?

Erklärt das den Glauben an die Wirksamkeit des Gebets? So wie ein einziges Gebet zwar nichts ausrichten kann, aber die Summe vieler Gebete? Also eine riesige Menge Energie, die in die gleiche Richtung wirkt?

Das könnte auch eine - wenn auch unbefriedigende - Antwort auf die Theodizee-Frage sein. Dann wäre Gott allmächtig und zumindest so gut wie die Mehrheit derer, die am Leben sind - aber eben auch so schlecht. Und es wären sicher nicht nur die menschlichen Seelen, die diesen Gott bildeten; vielleicht auch die langsam verglühenden Energien bereits Verstorbener, die noch im System sind, weil ihr Handeln nachwirkt, weil sie noch Teil von Erinnerungen sind.

Würde ein solches Gottesbild einen Antagonismus zu den praktizierten Religionen darstellen oder wäre es mit ihnen vereinbar?

Oder ist das nur der erbärmliche Versuch meines verzweifelten Gehirns, meinen aufgeklärten Geist mit meiner spirituellen Sehnsucht zu versöhnen?

Ach, und wie ich darauf kam? Ich dachte nach über Feng Shui, Voodoo und "Hexerei", wo es einem ja manchmal eiskalt über den Rücken läuft, wenn man gelegentlich den Eindruck hat, dass so etwas tatsächlich wirken kann, es aber auch nicht glauben will, weil es ja vollkommen unwissenschaftlich ist und im Kern total naiv erscheint.

Aber was ist schon Wissenschaft? Letztendlich weiß keiner wirklich was.

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