Samstag, 30. Juli 2022
Öfter mal den Popo waschen
c. fabry, 23:08h
VOM HAMSTERHAFTEN IM MENSCHEN UND SEINER ÜBERWINDUNG
Ich leide am Landfrauen-Syndrom. Meine größte Sorge, wenn ich Gäste habe, besteht darin, jemand könne bei irgendeiner der dargebotenen Speisen und Getränke leer ausgehen. Ist das nicht eigenartig? Ich bin in einer Überflussgesellschaft aufgewachsen und habe ständig Angst, dass es nicht reicht.
Kennen Sie das auch?
- Bei der Busfahrt des Schulausflugs blieben die Gummibärchen in der Tasche, weil sonst alle etwas davon haben wollten und die Tüte sofort leer gewesen wäre?
- Es kommen mehr Gäste zur Party als erwartet und man hat nur eine Kiste Bier?
- Die Kiffer verkrümeln sich klammheimlich auf den Balkon, damit sie niemand um ihr heiliges Dope anbettelt und sie sich am Ende gar nicht richtig abschießen können?
- Das Küchenteam auf der Kinderfreizeit hat falsch kalkuliert und man sieht auf den ersten Blick, dass heute niemand satt wird?
- Man stand am Anfang der Corona-Krise und zu Beginn des Ukraine-Krieges oft vor leeren Regalen, wenn man Mehl, Nudeln, Öl oder Toilettenpapier kaufen wollte. Wenn es dann etwas gab, hat man selbst zugeschlagen, man wusste ja nicht, wie es in den nächsten Tagen um das Angebot bestellt war.
- Es wird eng mit den fossilen Brennstoffen und schon sind die Termine bei den Errichtern von Solaranlagen auf Monate ausgebucht und Brennholz wird immer begehrter.
- Die Getreideverknappung auf dem Weltmarkt durch die russische Blockade-Politik bedroht Millionen von Menschen mit dem Hungertod. Es hat keine Neurose, der sich davor fürchtet, sondern eine berechtigte Angst.
- Die Welternährung ist seit Jahrhunderten ein Problem-Thema, spätestens seit der Kolonialzeit, in der stärkere Nationen schwächere Staaten ausplünderten, einfach weil sie es konnten. Und wir tun es noch immer.
Menschen hamstern aus Todesangst. Manchmal ist diese Angst berechtigt, meistens ist sie jedoch irrational. Eigentlich reichen die vorhandenen Ressourcen, sie müssen nur gerecht verteilt werden. Und beim Mehl-Nudel-Klopapier-Engpass war es überdeutlich. Die Ware war eigentlich nicht knapp. Sie wurde es nur, weil Viele viel mehr hamsterten, als sie verbrauchen konnten. Und als es dann erst einmal so war, schien es unmöglich, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Jesus von Nazareth hat das Unmögliche hinbekommen. Nachzulesen u.a. im Evangelium das Johannes, Kapitel 6, Verse 1-15
https://www.bibleserver.com/HFA/Johannes6%2C1-15
Die Speisung der 5000 ist hinlänglich bekannt. Fünf Brote, zwei Fische. Jesus, der Zauberkünstler. Oder eben Jesus, der die Ängste der Menschen kannte, den Igel in der Tasche aus Angst vor dem sozialen Druck, wenn die mitgebrachten Lebensmittel ausgepackt werden. Teilen müssen, was gerade für einen selbst reicht und dann nicht satt werden.
In der Johannes-Version befinden sich die bescheidenen Vorräte, mit denen das Wunder seinen Lauf nimmt, ursprünglich nicht im Besitz Jesu und seiner Jünger. Ein kleines Kind macht den Anfang, bringt den Heiligen Männern alles, was es hat. Vielleicht war es dieses Kind, das in seiner gedankenverlorenen, bedingungslosen Liebe und Freigebigkeit Jesus beschämt hat und ihn auf die Idee brachte, dass Beschämen durch Teilen des Wenigen, das man besitzt, eine ansteckende Wirkung hat, Wellen schlägt und Situationen verändern kann.
Lernen wir daraus! Probieren Sie mal was Neues!
- Laden Sie Ihre Party-Gäste mit der Bitte um mitgebrachte Speisen und Getränke ein. Jeder kann später seine Reste mitnehmen und sicherlich verbrauchen. So wird nichts verschwendet und weggeworfen.
- Teilen Sie im Zug Ihre Brote mit hungrig aussehenden Mitreisenden.
- Wenn das Bier alle ist: servieren Sie Wasser in Sektgläsern, spielen Sie Spiele, erzählen Sie Witze, singen Sie gemeinsam.
- Wenn Sie gern kiffen, überstehen Sie auch mal einen Abend mit lieben Freundinnen und Freunden, an dem alle - Sie einschließlich - nur minimal gedopt sind, dafür aber alle gemeinsam.
- Wenn auf einer Freizeit zu knapp gekocht wurde: Holen Sie doch mal kreative Vorschläge von den Kindern ein. Wenn die nichts taugen und Sie haben noch Mehl, Wasser und Öl, sind schnell leckere vegane Pfannkuchen gebacken. Machen Sie ein Happening draus und die Laune steigt wieder.
- Wenn die Regale sich leeren: Probieren Sie neue Rezepte aus mit dem, was noch da ist.
- Und falls es kein Klopapier gibt: Popo waschen statt wischen. Ist auch viel hygienischer. :-)
Ich leide am Landfrauen-Syndrom. Meine größte Sorge, wenn ich Gäste habe, besteht darin, jemand könne bei irgendeiner der dargebotenen Speisen und Getränke leer ausgehen. Ist das nicht eigenartig? Ich bin in einer Überflussgesellschaft aufgewachsen und habe ständig Angst, dass es nicht reicht.
Kennen Sie das auch?
- Bei der Busfahrt des Schulausflugs blieben die Gummibärchen in der Tasche, weil sonst alle etwas davon haben wollten und die Tüte sofort leer gewesen wäre?
- Es kommen mehr Gäste zur Party als erwartet und man hat nur eine Kiste Bier?
- Die Kiffer verkrümeln sich klammheimlich auf den Balkon, damit sie niemand um ihr heiliges Dope anbettelt und sie sich am Ende gar nicht richtig abschießen können?
- Das Küchenteam auf der Kinderfreizeit hat falsch kalkuliert und man sieht auf den ersten Blick, dass heute niemand satt wird?
- Man stand am Anfang der Corona-Krise und zu Beginn des Ukraine-Krieges oft vor leeren Regalen, wenn man Mehl, Nudeln, Öl oder Toilettenpapier kaufen wollte. Wenn es dann etwas gab, hat man selbst zugeschlagen, man wusste ja nicht, wie es in den nächsten Tagen um das Angebot bestellt war.
- Es wird eng mit den fossilen Brennstoffen und schon sind die Termine bei den Errichtern von Solaranlagen auf Monate ausgebucht und Brennholz wird immer begehrter.
- Die Getreideverknappung auf dem Weltmarkt durch die russische Blockade-Politik bedroht Millionen von Menschen mit dem Hungertod. Es hat keine Neurose, der sich davor fürchtet, sondern eine berechtigte Angst.
- Die Welternährung ist seit Jahrhunderten ein Problem-Thema, spätestens seit der Kolonialzeit, in der stärkere Nationen schwächere Staaten ausplünderten, einfach weil sie es konnten. Und wir tun es noch immer.
Menschen hamstern aus Todesangst. Manchmal ist diese Angst berechtigt, meistens ist sie jedoch irrational. Eigentlich reichen die vorhandenen Ressourcen, sie müssen nur gerecht verteilt werden. Und beim Mehl-Nudel-Klopapier-Engpass war es überdeutlich. Die Ware war eigentlich nicht knapp. Sie wurde es nur, weil Viele viel mehr hamsterten, als sie verbrauchen konnten. Und als es dann erst einmal so war, schien es unmöglich, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Jesus von Nazareth hat das Unmögliche hinbekommen. Nachzulesen u.a. im Evangelium das Johannes, Kapitel 6, Verse 1-15
https://www.bibleserver.com/HFA/Johannes6%2C1-15
Die Speisung der 5000 ist hinlänglich bekannt. Fünf Brote, zwei Fische. Jesus, der Zauberkünstler. Oder eben Jesus, der die Ängste der Menschen kannte, den Igel in der Tasche aus Angst vor dem sozialen Druck, wenn die mitgebrachten Lebensmittel ausgepackt werden. Teilen müssen, was gerade für einen selbst reicht und dann nicht satt werden.
In der Johannes-Version befinden sich die bescheidenen Vorräte, mit denen das Wunder seinen Lauf nimmt, ursprünglich nicht im Besitz Jesu und seiner Jünger. Ein kleines Kind macht den Anfang, bringt den Heiligen Männern alles, was es hat. Vielleicht war es dieses Kind, das in seiner gedankenverlorenen, bedingungslosen Liebe und Freigebigkeit Jesus beschämt hat und ihn auf die Idee brachte, dass Beschämen durch Teilen des Wenigen, das man besitzt, eine ansteckende Wirkung hat, Wellen schlägt und Situationen verändern kann.
Lernen wir daraus! Probieren Sie mal was Neues!
- Laden Sie Ihre Party-Gäste mit der Bitte um mitgebrachte Speisen und Getränke ein. Jeder kann später seine Reste mitnehmen und sicherlich verbrauchen. So wird nichts verschwendet und weggeworfen.
- Teilen Sie im Zug Ihre Brote mit hungrig aussehenden Mitreisenden.
- Wenn das Bier alle ist: servieren Sie Wasser in Sektgläsern, spielen Sie Spiele, erzählen Sie Witze, singen Sie gemeinsam.
- Wenn Sie gern kiffen, überstehen Sie auch mal einen Abend mit lieben Freundinnen und Freunden, an dem alle - Sie einschließlich - nur minimal gedopt sind, dafür aber alle gemeinsam.
- Wenn auf einer Freizeit zu knapp gekocht wurde: Holen Sie doch mal kreative Vorschläge von den Kindern ein. Wenn die nichts taugen und Sie haben noch Mehl, Wasser und Öl, sind schnell leckere vegane Pfannkuchen gebacken. Machen Sie ein Happening draus und die Laune steigt wieder.
- Wenn die Regale sich leeren: Probieren Sie neue Rezepte aus mit dem, was noch da ist.
- Und falls es kein Klopapier gibt: Popo waschen statt wischen. Ist auch viel hygienischer. :-)
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