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Samstag, 21. September 2019
Pippi, Heldin des Alltags
c. fabry, 12:31h
In unserem heutigen Festgottesdienst zum Thema Superhelden - Helden des Alltags tritt unter anderem Pippi Langstrumpf auf und stellt sich vor. Der Predigttext ist die Stillung des Sturms (Markus 4,35-41) in diesem Blog bereits am 02.04. ausführlich besprochen. Lesen Sie hier, was meine imaginierte Pippi von sich zu sagen hat:
Tallahitallahatallahopsasa
Ich sehe schwach aus, so klein wie ich bin mit meinen dünnen Armen. Ja und so wie ich aussehe, könnte man meinen, dass mich alle ärgern. Rote Haare, iiiiiiiiiiiii! Sommersprossen, iiiiiiiiiiiiiiiii! Und meine Kleidung ist ja gar nicht so ordentlich, wie es sich für eine feine Dame gehört. Und eine anständige Frisur habe ich auch nicht.
Aber ich bin stark. Weil ich weiß, was ich will. Weil ich mache was ich will und was ich für richtig halte. Weil ich keine Angst habe und mich etwas traue. Weil ich an mich selbst glaube, weil ich glaube, dass ich alles schaffen kann. Es gibt nichts, was nicht geht. Ich finde immer einen Weg. Und wenn ich es allein nicht schaffe, dann hole ich mir Hilfe. Ich sorge dafür, dass ich gute Freunde habe. Dafür bin ich aber auch immer für meine Freunde da, ich lasse sie nie im Stich.
Tommi weiß das, der glaubt an mich. Tommi ist sich immer ganz sicher, dass ich weiß was ich tue, wozu es gut ist, wo ich hinwill. Und Tommi glaubt auch ganz fest, dass ich schaffe, was ich mir vornehme.
Annika ist da anders. Annika hat immer Angst. Und Zweifel. Ganz große Zweifel. Ob man das überhaupt darf, was wir da tun. Ob wir uns nicht öfter waschen müssen. Ob das, was wir vorhaben, nicht zu gefährlich ist, ob etwas, das ich mir überlegt habe, überhaupt funktioniert.
Ich mag Annika trotzdem gerne. Denn sie findet es immer gut, wenn ich das Wichtigste tue, von dem was ich tue: Die Schwachen, die von den Starken gejagt, ausgelacht oder verprügelt werden, die rette und beschütze ich.
Aber ich kann auch nicht immer alle sofort retten. Manchmal muss ich mich ausruhen, ganz lange schlafen. Und wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Aber danach bin ich wieder zu allen Heldentaten bereit. Und wenn du nicht gemein zu anderen bist, dann kannst du gern mein Freund sein.
Tallahitallahatallahopsasa
Tallahitallahatallahopsasa
Ich sehe schwach aus, so klein wie ich bin mit meinen dünnen Armen. Ja und so wie ich aussehe, könnte man meinen, dass mich alle ärgern. Rote Haare, iiiiiiiiiiiii! Sommersprossen, iiiiiiiiiiiiiiiii! Und meine Kleidung ist ja gar nicht so ordentlich, wie es sich für eine feine Dame gehört. Und eine anständige Frisur habe ich auch nicht.
Aber ich bin stark. Weil ich weiß, was ich will. Weil ich mache was ich will und was ich für richtig halte. Weil ich keine Angst habe und mich etwas traue. Weil ich an mich selbst glaube, weil ich glaube, dass ich alles schaffen kann. Es gibt nichts, was nicht geht. Ich finde immer einen Weg. Und wenn ich es allein nicht schaffe, dann hole ich mir Hilfe. Ich sorge dafür, dass ich gute Freunde habe. Dafür bin ich aber auch immer für meine Freunde da, ich lasse sie nie im Stich.
Tommi weiß das, der glaubt an mich. Tommi ist sich immer ganz sicher, dass ich weiß was ich tue, wozu es gut ist, wo ich hinwill. Und Tommi glaubt auch ganz fest, dass ich schaffe, was ich mir vornehme.
Annika ist da anders. Annika hat immer Angst. Und Zweifel. Ganz große Zweifel. Ob man das überhaupt darf, was wir da tun. Ob wir uns nicht öfter waschen müssen. Ob das, was wir vorhaben, nicht zu gefährlich ist, ob etwas, das ich mir überlegt habe, überhaupt funktioniert.
Ich mag Annika trotzdem gerne. Denn sie findet es immer gut, wenn ich das Wichtigste tue, von dem was ich tue: Die Schwachen, die von den Starken gejagt, ausgelacht oder verprügelt werden, die rette und beschütze ich.
Aber ich kann auch nicht immer alle sofort retten. Manchmal muss ich mich ausruhen, ganz lange schlafen. Und wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Aber danach bin ich wieder zu allen Heldentaten bereit. Und wenn du nicht gemein zu anderen bist, dann kannst du gern mein Freund sein.
Tallahitallahatallahopsasa
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Freitag, 20. September 2019
parents for future - mit freundlicher Genehmigung des Schizophrenisten
c. fabry, 12:29h
Jetzt habe ich endlich das passende Outfit für die parents-for-future-Demo. Vielen Dank an den Schizophrenisten, dass ich mir sein Zitat auf T-Shirt malen durfte (na ja, ist mehr so 'ne Wallawalla-Bluse für zwei Fabrys :-) )
Die B-Seite ist doch auch nicht schlecht oder? Müssen Sie um 90 grad drehen.
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Mittwoch, 11. September 2019
Geschwister – zum Wochenspruch am 13. Sonntag nach Trinitatis
c. fabry, 12:06h
Christus spricht: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25,40
Dieser Sonntag steht ganz unter dem Thema der Nächstenliebe. Im Predigttext (Markus 3, 31-35) geht es darum, dass Jesus nicht seine Blutsverwandten als Angehörige sieht, sondern diejenigen, die nach dem Willen Gottes handeln. Im Evangelium für diesen Sonntag steht die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Und die Geschichte einer samaritischen Frau, die meint, Jesus erachte sie für unwert, weil die Juden die Samariter nicht anerkennen, wird ebenfalls erzählt.
Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die die Wahrheit gepachtet hat, geht oft mit Selbstgefälligkeit und Eitelkeit einher, das ist nicht nur bei Christen so. Bioladenkunden, die über Discounter-Kunden die Nase rümpfen, Fahrradfahrer, die den Haltern PS-starker Fahrzeuge jegliches Verantwortungsgefühl absprechen, über jeden zweifel Erhabene, die harte Strafen für Freier fordern...
Und unter Christen ist es ebenfalls sehr verbreitet, sich gegen den Rest der Welt abzuschotten, ein Bild von Wir-in-unserer-heilen-Gemeinschaft und die-da-draußen-in-ihrer-kaputten-Welt zu zeichnen und sich darin einzurichten. Man redet von Inklusion, aber wenn ein Prolet sich in eine Gemeindeveranstaltung verirrt und einen flotten Spruch vom Stapel lässt, heißt es schnell: „So reden wir hier nicht.“ oder „So etwas möchten wir hier nicht hören.“
Natürlich ist es nicht falsch, auch an der einen oder anderen Stelle Grenzen zu setzen, nur sind manche etwas zu schnell damit bei der Hand.
So war es wohl auch damals schon. Die Leute glaubten, man gehört zu Gott, wenn man eine jüdische Mutter hat, so wie man einer Familie angehört, weil man hineingeboren wird. Jesus lehnt diese Sichtweise ab. Wer zu ihm gehören will, der muss sich entsprechend verhalten, egal, welche Abstammung er hat.
Der Wochenspruch steht im Zusammenhang einer längeren Rede Jesu, in der es um das Weltgericht geht, die große Endabrechnung, bei der alles auf den Tisch kommt. Und dann, so erklärt er, kommt es nicht darauf an, wie lautstark man sich öffentlich zu Jesus und seinem christlichen Glauben bekannt hat, wie sehr man ihn verehrt und geliebt hat, wie eifrig man dem Meister die Tasche getragen hat, sondern darauf, wie man mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Wir begegnen Jesus in jedem Menschen, sogar in dem, den wir verachten, vor dem wir uns ekeln.
Wer einen bettelnden Obdachlosen ignoriert oder gar beleidigt, der ignoriert oder beleidigt Gott selbst. Wer kranke Menschen in ihrem Elend allein lässt, der lässt Jesus in seinem Leiden allein. Es geht nicht um den Personenkult um den Sohn Gottes, es geht um Menschlichkeit, Empathie, Hilfsbereitschaft und praktisches Handeln.
Zustandsanalysen und Absichtserklärungen haben wir schon genug.
Dieser Sonntag steht ganz unter dem Thema der Nächstenliebe. Im Predigttext (Markus 3, 31-35) geht es darum, dass Jesus nicht seine Blutsverwandten als Angehörige sieht, sondern diejenigen, die nach dem Willen Gottes handeln. Im Evangelium für diesen Sonntag steht die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Und die Geschichte einer samaritischen Frau, die meint, Jesus erachte sie für unwert, weil die Juden die Samariter nicht anerkennen, wird ebenfalls erzählt.
Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die die Wahrheit gepachtet hat, geht oft mit Selbstgefälligkeit und Eitelkeit einher, das ist nicht nur bei Christen so. Bioladenkunden, die über Discounter-Kunden die Nase rümpfen, Fahrradfahrer, die den Haltern PS-starker Fahrzeuge jegliches Verantwortungsgefühl absprechen, über jeden zweifel Erhabene, die harte Strafen für Freier fordern...
Und unter Christen ist es ebenfalls sehr verbreitet, sich gegen den Rest der Welt abzuschotten, ein Bild von Wir-in-unserer-heilen-Gemeinschaft und die-da-draußen-in-ihrer-kaputten-Welt zu zeichnen und sich darin einzurichten. Man redet von Inklusion, aber wenn ein Prolet sich in eine Gemeindeveranstaltung verirrt und einen flotten Spruch vom Stapel lässt, heißt es schnell: „So reden wir hier nicht.“ oder „So etwas möchten wir hier nicht hören.“
Natürlich ist es nicht falsch, auch an der einen oder anderen Stelle Grenzen zu setzen, nur sind manche etwas zu schnell damit bei der Hand.
So war es wohl auch damals schon. Die Leute glaubten, man gehört zu Gott, wenn man eine jüdische Mutter hat, so wie man einer Familie angehört, weil man hineingeboren wird. Jesus lehnt diese Sichtweise ab. Wer zu ihm gehören will, der muss sich entsprechend verhalten, egal, welche Abstammung er hat.
Der Wochenspruch steht im Zusammenhang einer längeren Rede Jesu, in der es um das Weltgericht geht, die große Endabrechnung, bei der alles auf den Tisch kommt. Und dann, so erklärt er, kommt es nicht darauf an, wie lautstark man sich öffentlich zu Jesus und seinem christlichen Glauben bekannt hat, wie sehr man ihn verehrt und geliebt hat, wie eifrig man dem Meister die Tasche getragen hat, sondern darauf, wie man mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Wir begegnen Jesus in jedem Menschen, sogar in dem, den wir verachten, vor dem wir uns ekeln.
Wer einen bettelnden Obdachlosen ignoriert oder gar beleidigt, der ignoriert oder beleidigt Gott selbst. Wer kranke Menschen in ihrem Elend allein lässt, der lässt Jesus in seinem Leiden allein. Es geht nicht um den Personenkult um den Sohn Gottes, es geht um Menschlichkeit, Empathie, Hilfsbereitschaft und praktisches Handeln.
Zustandsanalysen und Absichtserklärungen haben wir schon genug.
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