Montag, 20. November 2017
Jamaica - Reifeprüfung nicht bestanden
So sehr hatte ich gehofft, die bundesweiten Koalitionsverhandlungen seien ein Schritt in die Richtung einer problemlösungsorientierten Politik. Ich dachte, es sei ein Fortschritt, wenn Menschen unterschiedlicher Gesinnung aufeinander zugehen und Lösungen aushandeln, viel besser, als wenn das Volk eine Anführerin (oder einen Anführer) wählt, die (oder der) dann gnadenlos eine Politik durchboxt, mit der mindestens die Hälfte im Land nicht einverstanden ist. Schöner Traum.

Am Ende wollten sie doch wieder nur ausramboen wer die dicksten Eier hat. Allen voran diese unsäglichen Heuchler mit dem fetten C in ihrem Namen, der blanke Hohn, stellen sie doch gerade im Hinblick auf Flüchtlingspolitik die mit Abstand menschenverachtensten Forderungen auf, zumindest die Bayern, die ja so tun, als sei das C bei ihnen größer geschrieben als sonst wo.

Und dann dieser lügende Lindner, dieser Schaumschläger, der noch vor ein paar Tagen (oder Wochen? ich weiß es nicht mehr) groß erklärte, die Grünen und die FDP hätten sich bewegt, jetzt sei mal die Union oder zumindest die CSU an der Reihe und gestern Nacht lässt er die Mühe von vier Wochen platzen und erklärt, man sei sich vor allem mit den Grünen nicht einig geworden, dieser machtgeile Geck. Aber was kann man von FDPlern - abgesehen von Gerd Baum - auch schon groß erwarten? Linder wollte Macht auf Bundesebene, hat den Landtag NRW offen als Trittbrett benutzt und tritt jetzt denen in den Hintern, die am meisten auf ihn zugegangen sind, um sich bei möglichen Neuwahlen, eine weitere Option der Regierungsverantwortung an der Seite der schwarzen Front nicht zu verscherzen, damit er seine neoliberale Scheiße für Besserverdienende durchboxen kann.

Was das alles auf einer christlichen Seite zu suchen hat? Christen dürfen nicht politisch neutral sein, falls jemand die Stirn besitzt, so etwas einzufordern. Die Welt geht nicht unter, nur weil Deutschland eine Regierungsbildungskrise hat, es gibt weltweit drängendere Probleme, aber Scheiße, ich frage mich zum wiederholten Mal, was der (oder die oder das), dessen Name so vielfältig ist wie die Vorstellungen, die wir Menschen von ihm haben, sich bei diesem Kindergarten-Theater schon wieder gedacht hat. Volkstrauertag eben.

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Dienstag, 14. November 2017
Die stillen Sonntage stehen vor der Tür
Wie geht Ihr eigentlich damit um? Spielt das Thema Abschied und Tod in dieser Zeit eine besondere Rolle für Euch?

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Mittwoch, 8. November 2017
Reformstau
Kann es sein, dass die Evangelische Kirche in ihren festgefahrenen Strukturen und ihrer festgezurrten Kirchenordnung stecken bleibt, weil sie zum überwiegenden Teil nur noch aus Karteileichen besteht?

Um einen Reformprozess voranzutreiben, braucht es Leute, die das wollen, denen die Diskrepanz zwischen den aktuellen Verhältnissen in "ihrer Kirche" und den aktuellen, brennenden gesellschaftlichen und politischen Fragen auf den Senkel geht. Der Mehrheit geht das aber eigentlich am Allerwertesten vorbei.

Was brauchen die Leute eigentlich?

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