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Donnerstag, 26. März 2020
Hoffnung auf Zukunft
c. fabry, 10:32h
Liebe Blogger*innen und Leser*innen,
gerade erreichte mich der unten stehende Link.
Wenn es Euch genauso gut tut wir mir, das zu lesen, dann kopiert ihn und leitet ihn weiter. Vielleicht geht das was mit selffulfilling prophecy ;-)
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/im-rausch-des-positiven-die-welt-nach-corona/
gerade erreichte mich der unten stehende Link.
Wenn es Euch genauso gut tut wir mir, das zu lesen, dann kopiert ihn und leitet ihn weiter. Vielleicht geht das was mit selffulfilling prophecy ;-)
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/im-rausch-des-positiven-die-welt-nach-corona/
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Samstag, 21. März 2020
Nicht ganz bei Trost
c. fabry, 12:19h
Die Christen wieder. Kein Geld, aber gute Worte. Blablabla. Reden von einem tröstenden Gott in diesen schweren Zeiten. Wer hat uns denn erst da hin gebracht? Ja wer?
Die Mächte des Himmels?
Oder vielleicht doch so menschengemachte Dinge wie Massentierhaltung, globales Herumgejette, Gentechniklabore, die wie Pilze aus dem Boden schießen…
Der Mensch und sein Machbarkeitswahn. Alles kriegen wir hin. Und jetzt steht die Welt still. Und wir mit ihr. Halten die Luft an. Wie klingt da der berühmte Satz aus dem Predigttext für diesen Sonntag:
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Das klingt nach Runterkommen, wird schon wieder, du bist nicht allein, ich bin für dich da.
Alle Texte, die für diesen Sonntag dran sind, haben das mit dem Trost zum Thema – weil gerade Passionszeit ist – aber tatsächlich erlebt die ganze Welt gerade eine echte Passionszeit – eine ganz reale, keine selbst gewählte, spirituelle.
Wir sollen getröstet werden. Wie geht das? Indem wir dem lieben Gott ein bisschen Arbeit abnehmen. Selbst zu Tröstern werden, mit tatkräftiger Unterstützung, Geld und guten Worten. Dann kommt der Trost auch zu uns zurück.
Die Texte kann man hier nachlesen, ich finde sie entfalten eine tröstliche Wirkung:
Predigttext: Jesaja 66, 10-14 https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja66%2C10-14
Evangelium: Johannes 12, 20-24 https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes12%2C20-24
Epistel: 2. Korinther 1, 3-7 https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther1%2C3-7
Alttestamentarische Lesung: Jesaja 54, 7-10 https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja54%2C7-10
Psalm 122 https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm122
Die Mächte des Himmels?
Oder vielleicht doch so menschengemachte Dinge wie Massentierhaltung, globales Herumgejette, Gentechniklabore, die wie Pilze aus dem Boden schießen…
Der Mensch und sein Machbarkeitswahn. Alles kriegen wir hin. Und jetzt steht die Welt still. Und wir mit ihr. Halten die Luft an. Wie klingt da der berühmte Satz aus dem Predigttext für diesen Sonntag:
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Das klingt nach Runterkommen, wird schon wieder, du bist nicht allein, ich bin für dich da.
Alle Texte, die für diesen Sonntag dran sind, haben das mit dem Trost zum Thema – weil gerade Passionszeit ist – aber tatsächlich erlebt die ganze Welt gerade eine echte Passionszeit – eine ganz reale, keine selbst gewählte, spirituelle.
Wir sollen getröstet werden. Wie geht das? Indem wir dem lieben Gott ein bisschen Arbeit abnehmen. Selbst zu Tröstern werden, mit tatkräftiger Unterstützung, Geld und guten Worten. Dann kommt der Trost auch zu uns zurück.
Die Texte kann man hier nachlesen, ich finde sie entfalten eine tröstliche Wirkung:
Predigttext: Jesaja 66, 10-14 https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja66%2C10-14
Evangelium: Johannes 12, 20-24 https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes12%2C20-24
Epistel: 2. Korinther 1, 3-7 https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther1%2C3-7
Alttestamentarische Lesung: Jesaja 54, 7-10 https://www.bibleserver.com/LUT/Jesaja54%2C7-10
Psalm 122 https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm122
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Sonntag, 15. März 2020
Alles stehen und liegen lassen!
c. fabry, 11:11h
So lautet die Aufforderung des heutigen Predigttextest, steht im Lukasevangelium 9, 57-62, nachzulesen hier: https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas9%2C57-62
Ungeheuerlich, diese Aufforderung: Keine Zeit sich gebührend vom eigenen Vater zu verabschieden, alle familiären Bindungen der einen Sache unterordnen, nämlich mit Jesus von Nazareth durchs Land zu ziehen und den neuen Glauben zu verbreiten. Der war schlimmer als der schlimmste Guru, menschenverachtend und in höchstem Maße verdächtig.
Es würde mir im Traum nicht einfallen, meine Familie zu verlassen, meine Freunde links liegen zu lassen, alle Kontakte abzubrechen, mich noch nicht einmal gebührend zu verabschieden, nur um auf Missionsreise zu gehen, das ist sozial inkompetent, das verletzt die Gefühle derer, die mir nahe stehen. Was soll das?!
Aber so ganz kann ich diesen Text dann doch nicht von mir weisen. Es geht um Konsequenz, darum sich nicht in Ausreden zu flüchten, einen Weg zu gehen, wenn man erkannt hat, dass es der richtige ist, ohne Abweichung vom Kurs. Und dabei scheitern wir alle täglich.
Ich weiß, dass es wichtig ist, unnötige Autofahrten zu vermeiden. Ich organisiere das jetzt effektiver und fahre möglichst viel mit dem Fahrrad. Und dann fehlt noch die Schlagsahne auf dem frischen Apfelkuchen und ich bin so erschöpft, vier Kilometer hin, vier Kilometer zurück, und Zeit habe ich heute auch nicht so viel, und es sind dann ja auch mit dem Auto nicht so viele Kilometer… Der Verzicht auf die Sahne steht nicht zur Disposition.
Dass Tiere essen nicht nur ein ethisches Problem darstellt sondern auch den CO2-Ausstoß enorm erhöht, weiß ich ja. Darum bin ich nun endlich Vegetarierin. Ich weiß, dass Rinderhaltung auch in der Milchwirtschaft ein CO2-Problem ist. Aber Quark, Joghurt, Butter, Sahne, Käse… darauf verzichten oder umstellen auf Schaf- und Ziegenmilch? Beim Käse ist das ja perfekt, aber alles andere?
Und wenn Freunde zur Feier kommen und die essen doch so gerne Fleisch, dann möchte ich gastfreundlich sein und serviere Fleisch. Alles andere wäre unhöflich.
Die junge Frau hat seit einiger Zeit endlich ein bewegtes Freizeitleben voller Sozialkontakte – das war nicht immer so. Jetzt weiß sie, dass Sozialkontakte vermieden werden sollen, man soll sich nur auf das Notwendigste beschränken. Aber wenn die Freundin jetzt trotz Corona-Pandemie 30 Leute zum Geburtstag einlädt, muss sie natürlich da hin, will ja nichts verpassen, wird schon keiner infiziert sein. Und wenn schon, sind ja alle jung und gesund.
Auf der Party bei Freunden echauffiert sich ein Gast über die Errichtung einer Großunterkunft für Geflüchtete in seinem viel zu kleinen Dorf. Mir kommt die Galle hoch, aber ich heuchle Verständnis, will die Party nicht sprengen, diplomatisch bleiben und lasse Ungeheuerlichkeiten unwidersprochen im Raum stehen.
Die Liste muss ich nicht endlos fortsetzten, da fällt sicher jedem und jeder etwas ein. Manchmal muss man die Sache über die eigenen Bedürfnisse stellen, auch über die sozialen Beziehungen, das sehr menschliche Harmoniebedürfnis.
Beim zweiten Mal habe ich widersprochen und zwar entschieden. Hat das Verhältnis zu diesem Menschen sehr abgekühlt. Macht aber nichts. Und die Freunde haben mich nicht fallen lassen, laden uns trotzdem noch zusammen ein. Aber wie viele Male bin ich diplomatisch geblieben? So wird das nichts mit dem Reich Gottes. ;-)
Ungeheuerlich, diese Aufforderung: Keine Zeit sich gebührend vom eigenen Vater zu verabschieden, alle familiären Bindungen der einen Sache unterordnen, nämlich mit Jesus von Nazareth durchs Land zu ziehen und den neuen Glauben zu verbreiten. Der war schlimmer als der schlimmste Guru, menschenverachtend und in höchstem Maße verdächtig.
Es würde mir im Traum nicht einfallen, meine Familie zu verlassen, meine Freunde links liegen zu lassen, alle Kontakte abzubrechen, mich noch nicht einmal gebührend zu verabschieden, nur um auf Missionsreise zu gehen, das ist sozial inkompetent, das verletzt die Gefühle derer, die mir nahe stehen. Was soll das?!
Aber so ganz kann ich diesen Text dann doch nicht von mir weisen. Es geht um Konsequenz, darum sich nicht in Ausreden zu flüchten, einen Weg zu gehen, wenn man erkannt hat, dass es der richtige ist, ohne Abweichung vom Kurs. Und dabei scheitern wir alle täglich.
Ich weiß, dass es wichtig ist, unnötige Autofahrten zu vermeiden. Ich organisiere das jetzt effektiver und fahre möglichst viel mit dem Fahrrad. Und dann fehlt noch die Schlagsahne auf dem frischen Apfelkuchen und ich bin so erschöpft, vier Kilometer hin, vier Kilometer zurück, und Zeit habe ich heute auch nicht so viel, und es sind dann ja auch mit dem Auto nicht so viele Kilometer… Der Verzicht auf die Sahne steht nicht zur Disposition.
Dass Tiere essen nicht nur ein ethisches Problem darstellt sondern auch den CO2-Ausstoß enorm erhöht, weiß ich ja. Darum bin ich nun endlich Vegetarierin. Ich weiß, dass Rinderhaltung auch in der Milchwirtschaft ein CO2-Problem ist. Aber Quark, Joghurt, Butter, Sahne, Käse… darauf verzichten oder umstellen auf Schaf- und Ziegenmilch? Beim Käse ist das ja perfekt, aber alles andere?
Und wenn Freunde zur Feier kommen und die essen doch so gerne Fleisch, dann möchte ich gastfreundlich sein und serviere Fleisch. Alles andere wäre unhöflich.
Die junge Frau hat seit einiger Zeit endlich ein bewegtes Freizeitleben voller Sozialkontakte – das war nicht immer so. Jetzt weiß sie, dass Sozialkontakte vermieden werden sollen, man soll sich nur auf das Notwendigste beschränken. Aber wenn die Freundin jetzt trotz Corona-Pandemie 30 Leute zum Geburtstag einlädt, muss sie natürlich da hin, will ja nichts verpassen, wird schon keiner infiziert sein. Und wenn schon, sind ja alle jung und gesund.
Auf der Party bei Freunden echauffiert sich ein Gast über die Errichtung einer Großunterkunft für Geflüchtete in seinem viel zu kleinen Dorf. Mir kommt die Galle hoch, aber ich heuchle Verständnis, will die Party nicht sprengen, diplomatisch bleiben und lasse Ungeheuerlichkeiten unwidersprochen im Raum stehen.
Die Liste muss ich nicht endlos fortsetzten, da fällt sicher jedem und jeder etwas ein. Manchmal muss man die Sache über die eigenen Bedürfnisse stellen, auch über die sozialen Beziehungen, das sehr menschliche Harmoniebedürfnis.
Beim zweiten Mal habe ich widersprochen und zwar entschieden. Hat das Verhältnis zu diesem Menschen sehr abgekühlt. Macht aber nichts. Und die Freunde haben mich nicht fallen lassen, laden uns trotzdem noch zusammen ein. Aber wie viele Male bin ich diplomatisch geblieben? So wird das nichts mit dem Reich Gottes. ;-)
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