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Samstag, 12. November 2022
Nicht nachlassen
c. fabry, 12:17h
Wer beim Beten am Ball bleibt, wird erhört, einfach weil er Gott so nervt, dass er ihn erhört, nur damit er endlich seine Ruhe hat? Manchmal hatte Jesus auch Humor, wie im folgenden Gleichnis:
Lukas 18,1-8 | Hoffnung für alle :: ERF Bibleserver
Ich tue mich schwer mit dieser Geschichte. So viele eindringliche Gebete, die nicht erhört wurden und logisch ist das eh alles nicht. Da gibt es viel Chaos im christlichen Glauben: Gott entscheidet, was passiert, einerseits gibt er uns die Freiheit, selbst Entscheidungen zu treffen, andererseits ist sowieso schon alles vorgezeichnet und wenn sich zwei Konkurrenten um die Gunst Gottes streiten, dann soll es also darum gehen, wer sich beim Beten mehr anstrengt? Schon ein krudes Gottesbild, finde ich. Das ist alles sehr unbefriedigend.
Aber so ist das eben. Das Leben birgt viele Geheimnisse. Und manchmal habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass eindringliche Gebete erhört wurden. Natürlich kann das Zufall gewesen sein. Was weiß ich schon.
Jedenfalls ist es mit dem Beten nicht wie bei einer Bestellung bei Amazon: Ein paar Klicks und dann wird geliefert. Du kannst beten und hoffen, Garantien gibt es nicht. Du hast es nicht in der Hand, bist auf Gnade angewiesen. So ist das Leben. Alles ist ein Geschenk oder genau genommen nur geliehen. Muss man ja alles wieder loslassen, wenn man dieses Leben verlässt.
Vielleicht will eine höhere Macht, dass wir wertschätzen, was wir haben. Etwas, wofür man sich angestrengt hat, erscheint einem wertvoller, als das, was einem einfach so in den Schoß fällt. Ich glaube, am zufriedensten sind die Menschen, die sich fleißig erarbeiten was sie brauchen und wonach sie sich sehnen, ohne sich zu übernehmen. Menschen, die die meisten wichtigen Ziele, die sie sich gesteckt haben, erreichen, wenn auch vielleicht nicht alle. Die Voraussetzung, dass das gelingt ist eine realistische Einschätzung dessen, was möglich ist, ein gesundes Maß an Bescheidenheit, aber auch die Lust, hin und wieder nach den Sternen zu greifen oder zumindest nach den roten Äpfeln, die ganz oben im Baum hängen, wo man klettern muss oder eine Leiter braucht oder ganz viel Geduld, wenn man auf den richtigen Moment wartet, sie im Fallen aufzufangen.
Mein Fazit: Gebete helfen, sich innerlich zu sortieren, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist und diese Ziele dann beharrlich zu verfolgen. Das funktioniert auch ohne Gott. Aber mit ihm ist es irgendwie schöner ;-)
Lukas 18,1-8 | Hoffnung für alle :: ERF Bibleserver
Ich tue mich schwer mit dieser Geschichte. So viele eindringliche Gebete, die nicht erhört wurden und logisch ist das eh alles nicht. Da gibt es viel Chaos im christlichen Glauben: Gott entscheidet, was passiert, einerseits gibt er uns die Freiheit, selbst Entscheidungen zu treffen, andererseits ist sowieso schon alles vorgezeichnet und wenn sich zwei Konkurrenten um die Gunst Gottes streiten, dann soll es also darum gehen, wer sich beim Beten mehr anstrengt? Schon ein krudes Gottesbild, finde ich. Das ist alles sehr unbefriedigend.
Aber so ist das eben. Das Leben birgt viele Geheimnisse. Und manchmal habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass eindringliche Gebete erhört wurden. Natürlich kann das Zufall gewesen sein. Was weiß ich schon.
Jedenfalls ist es mit dem Beten nicht wie bei einer Bestellung bei Amazon: Ein paar Klicks und dann wird geliefert. Du kannst beten und hoffen, Garantien gibt es nicht. Du hast es nicht in der Hand, bist auf Gnade angewiesen. So ist das Leben. Alles ist ein Geschenk oder genau genommen nur geliehen. Muss man ja alles wieder loslassen, wenn man dieses Leben verlässt.
Vielleicht will eine höhere Macht, dass wir wertschätzen, was wir haben. Etwas, wofür man sich angestrengt hat, erscheint einem wertvoller, als das, was einem einfach so in den Schoß fällt. Ich glaube, am zufriedensten sind die Menschen, die sich fleißig erarbeiten was sie brauchen und wonach sie sich sehnen, ohne sich zu übernehmen. Menschen, die die meisten wichtigen Ziele, die sie sich gesteckt haben, erreichen, wenn auch vielleicht nicht alle. Die Voraussetzung, dass das gelingt ist eine realistische Einschätzung dessen, was möglich ist, ein gesundes Maß an Bescheidenheit, aber auch die Lust, hin und wieder nach den Sternen zu greifen oder zumindest nach den roten Äpfeln, die ganz oben im Baum hängen, wo man klettern muss oder eine Leiter braucht oder ganz viel Geduld, wenn man auf den richtigen Moment wartet, sie im Fallen aufzufangen.
Mein Fazit: Gebete helfen, sich innerlich zu sortieren, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist und diese Ziele dann beharrlich zu verfolgen. Das funktioniert auch ohne Gott. Aber mit ihm ist es irgendwie schöner ;-)
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