Samstag, 20. Januar 2024
Heilung durch Pragmatismus
c. fabry, 15:10h
Derzeit gibt es erbitterte Diskussionen darüber, ob homöopathische Behandlungen weiterhin von den Krankenkassen finanziert werden sollen. Obwohl diese sanfte Therapie vielen Menschen hilft, wird sie offiziell für unwirksam erklärt, weil dies mit den bekannten wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisbar ist. Ein nachvollziehbares Argument. Andererseits: Muss man unbedingt wissen warum etwas wirkt? Wenn es doch hilft?
Ärzte empfehlen bei Muskelkrämpfen auch Magnesium. Das hilft vielen, aber auch hier weiß man nicht warum und wie genau. Ich vermute ja, es hat etwas mit den Mineralien in und um die Nervenzellen zu tun, aber ich habe nicht wirklich Ahnung von Medizin und Biologie.
Es gibt eine schöne Geschichte im Alten Testament, die verdeutlicht, dass es nicht darauf ankommt, alles im Sinne der Linientreue zu tun oder nur Handlungen zuzulassen, deren Sinn sich einem erschließt. Man kann sich auch einmal einlassen, jemandem einen Vertrauensvorschuss geben, sich durch Erfahrung überzeugen lassen – oder eben zur Erkenntnis zu gelangen, dass man an einen Scharlatan geraten ist.
Nichts gegen den "gesunden Menschenverstand", aber man muss nicht immer vernünftig sein, gerade wenn ein Versuch kein nennenswertes Risiko mit sich bringt.
Am Ende der Geschichte staune ich über die Gelassenheit des Propheten, der sich als das Gegenteil eines Religionsfaschisten erweist. Wenn der Fremde aus Gründen der Diplomatie, weiterhin seinen heimischen Göttern huldigt, damit er keinen Stress mit seinem König bekommt - soll er doch. "Gehe hin in Frieden." Das hat Größe. Ganz pragmatisch.
Und hier nun der Predigttext für den morgigen Sonntag.
https://www.bibleserver.com/HFA/2.K%C3%B6nige5%2C1-19
Ärzte empfehlen bei Muskelkrämpfen auch Magnesium. Das hilft vielen, aber auch hier weiß man nicht warum und wie genau. Ich vermute ja, es hat etwas mit den Mineralien in und um die Nervenzellen zu tun, aber ich habe nicht wirklich Ahnung von Medizin und Biologie.
Es gibt eine schöne Geschichte im Alten Testament, die verdeutlicht, dass es nicht darauf ankommt, alles im Sinne der Linientreue zu tun oder nur Handlungen zuzulassen, deren Sinn sich einem erschließt. Man kann sich auch einmal einlassen, jemandem einen Vertrauensvorschuss geben, sich durch Erfahrung überzeugen lassen – oder eben zur Erkenntnis zu gelangen, dass man an einen Scharlatan geraten ist.
Nichts gegen den "gesunden Menschenverstand", aber man muss nicht immer vernünftig sein, gerade wenn ein Versuch kein nennenswertes Risiko mit sich bringt.
Am Ende der Geschichte staune ich über die Gelassenheit des Propheten, der sich als das Gegenteil eines Religionsfaschisten erweist. Wenn der Fremde aus Gründen der Diplomatie, weiterhin seinen heimischen Göttern huldigt, damit er keinen Stress mit seinem König bekommt - soll er doch. "Gehe hin in Frieden." Das hat Größe. Ganz pragmatisch.
Und hier nun der Predigttext für den morgigen Sonntag.
https://www.bibleserver.com/HFA/2.K%C3%B6nige5%2C1-19
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