Samstag, 16. April 2022
Karfreitagabend - Epilog
c. fabry, 01:10h
Manchen blieb nur noch wenig Zeit. Die Apostelgeschichte berichtet vom baldigen Tod des Jakobus, Bruder des Johannes, der von einem Soldaten des Herodes mit dem Schwert hingerichtet wurde. Ich frage mich, wie seine Eltern die Geschichte mit Jesus im Rückblick bewertet haben.
Von Simon Petrus heißt es, er sei in Rom kopfüber gekreuzigt worden, dafür gibt es aber keine biblischen Quellen und sein römisches Bischofsamt, auf das das Papsttum zurückgeht, gehört sehr wahrscheinlich auch ins Reich der Verherrlichungs-Märchen.
An die Stelle des Judas Iskarioth wurde ein Mann namens Matthias in den Kreis der Apostel berufen, um das Dutzend wieder voll zu machen.
Paulus kam erst später dazu. Der Zeltmacher aus Tarsus, der zunächst mit Feuereifer und gnadenloser Brutalität Christen verfolgen und als Feinde des wahren Glaubens hinrichten ließ, erlebte laut Apostelgeschichte eine tiefe Läuterung und kämpfte danach genauso verbissen für die andere Seite. Immerhin zog er danach nicht mehr mordend durch die Lande.
Die Bibel erzählt von der leiblichen Auferstehung Jesu. Viele Christ*innen glauben das auch heute noch so. Manche nicht so ganz. Was unbestreitbar ist, ist die Tatsache, dass das Leben der Hinterbliebenen nicht nur einfach so weiter ging, sondern dass sie sich erfolgreich ans Werk machten, eine weltweite Bewegung ins Leben zu rufen, eine Bewegung, die Jahrtausende überdauerte, nicht immer ruhmreich, anfällig für Störungen und schwere Fehlleitungen, aber eine Essenz, die die Welt verändert, die Menschheit positiv nach vorne gebracht hat. Sie haben den Schmerz überlebt und wieder Kraft bekommen. Weil sie an etwas geglaubt haben. Weil sie mit sich im Lot waren. Weil sie eine starke Gemeinschaft hatten. Und weil sie sich nicht selbst überhöht haben.
Es war Maria Magdalena, die den Auferstandenen zum ersten Mal zu Gesicht bekam und in seinem Auftrag die wunderbare Neuigkeit weitererzählte. Man glaubte ihr nicht, wieder eine von diesen durchgeknallten Weibern, deren Hormonschwankungen ihnen einen Streich spielen. Sie war ja vor der Begegnung mit Jesus vermutlich keine geachtete Dame der Gesellschaft gewesen, eher eine eigenartige Frau mittlerem Alters und von zweifelhaftem Ruf. Das von ihr verfasste Evangelium fand keine Aufnahme in den Kanon der Bibel. Ihre besondere Beziehung zu Jesus wurde von den Männern ihrer Zeit weitestgehend unter den Teppich gekehrt. Immerhin berichten alle vier Evangelisten übereinstimmend davon, dass sie die Erste oder zumindest in der Gruppe der ersten war.
Von Susanna erzählen Legenden, dass sie mit Maria Magdalena auf einem Boot die Provence erreichte.
Wer die ganze Geschichte noch einmal bequem lesen möchte. gibt's auch als E-book: Karfreitagabend von Cristina Fabry
Von Simon Petrus heißt es, er sei in Rom kopfüber gekreuzigt worden, dafür gibt es aber keine biblischen Quellen und sein römisches Bischofsamt, auf das das Papsttum zurückgeht, gehört sehr wahrscheinlich auch ins Reich der Verherrlichungs-Märchen.
An die Stelle des Judas Iskarioth wurde ein Mann namens Matthias in den Kreis der Apostel berufen, um das Dutzend wieder voll zu machen.
Paulus kam erst später dazu. Der Zeltmacher aus Tarsus, der zunächst mit Feuereifer und gnadenloser Brutalität Christen verfolgen und als Feinde des wahren Glaubens hinrichten ließ, erlebte laut Apostelgeschichte eine tiefe Läuterung und kämpfte danach genauso verbissen für die andere Seite. Immerhin zog er danach nicht mehr mordend durch die Lande.
Die Bibel erzählt von der leiblichen Auferstehung Jesu. Viele Christ*innen glauben das auch heute noch so. Manche nicht so ganz. Was unbestreitbar ist, ist die Tatsache, dass das Leben der Hinterbliebenen nicht nur einfach so weiter ging, sondern dass sie sich erfolgreich ans Werk machten, eine weltweite Bewegung ins Leben zu rufen, eine Bewegung, die Jahrtausende überdauerte, nicht immer ruhmreich, anfällig für Störungen und schwere Fehlleitungen, aber eine Essenz, die die Welt verändert, die Menschheit positiv nach vorne gebracht hat. Sie haben den Schmerz überlebt und wieder Kraft bekommen. Weil sie an etwas geglaubt haben. Weil sie mit sich im Lot waren. Weil sie eine starke Gemeinschaft hatten. Und weil sie sich nicht selbst überhöht haben.
Es war Maria Magdalena, die den Auferstandenen zum ersten Mal zu Gesicht bekam und in seinem Auftrag die wunderbare Neuigkeit weitererzählte. Man glaubte ihr nicht, wieder eine von diesen durchgeknallten Weibern, deren Hormonschwankungen ihnen einen Streich spielen. Sie war ja vor der Begegnung mit Jesus vermutlich keine geachtete Dame der Gesellschaft gewesen, eher eine eigenartige Frau mittlerem Alters und von zweifelhaftem Ruf. Das von ihr verfasste Evangelium fand keine Aufnahme in den Kanon der Bibel. Ihre besondere Beziehung zu Jesus wurde von den Männern ihrer Zeit weitestgehend unter den Teppich gekehrt. Immerhin berichten alle vier Evangelisten übereinstimmend davon, dass sie die Erste oder zumindest in der Gruppe der ersten war.
Von Susanna erzählen Legenden, dass sie mit Maria Magdalena auf einem Boot die Provence erreichte.
Wer die ganze Geschichte noch einmal bequem lesen möchte. gibt's auch als E-book: Karfreitagabend von Cristina Fabry
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