Mittwoch, 11. September 2019
Geschwister – zum Wochenspruch am 13. Sonntag nach Trinitatis
c. fabry, 12:06h
Christus spricht: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25,40
Dieser Sonntag steht ganz unter dem Thema der Nächstenliebe. Im Predigttext (Markus 3, 31-35) geht es darum, dass Jesus nicht seine Blutsverwandten als Angehörige sieht, sondern diejenigen, die nach dem Willen Gottes handeln. Im Evangelium für diesen Sonntag steht die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Und die Geschichte einer samaritischen Frau, die meint, Jesus erachte sie für unwert, weil die Juden die Samariter nicht anerkennen, wird ebenfalls erzählt.
Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die die Wahrheit gepachtet hat, geht oft mit Selbstgefälligkeit und Eitelkeit einher, das ist nicht nur bei Christen so. Bioladenkunden, die über Discounter-Kunden die Nase rümpfen, Fahrradfahrer, die den Haltern PS-starker Fahrzeuge jegliches Verantwortungsgefühl absprechen, über jeden zweifel Erhabene, die harte Strafen für Freier fordern...
Und unter Christen ist es ebenfalls sehr verbreitet, sich gegen den Rest der Welt abzuschotten, ein Bild von Wir-in-unserer-heilen-Gemeinschaft und die-da-draußen-in-ihrer-kaputten-Welt zu zeichnen und sich darin einzurichten. Man redet von Inklusion, aber wenn ein Prolet sich in eine Gemeindeveranstaltung verirrt und einen flotten Spruch vom Stapel lässt, heißt es schnell: „So reden wir hier nicht.“ oder „So etwas möchten wir hier nicht hören.“
Natürlich ist es nicht falsch, auch an der einen oder anderen Stelle Grenzen zu setzen, nur sind manche etwas zu schnell damit bei der Hand.
So war es wohl auch damals schon. Die Leute glaubten, man gehört zu Gott, wenn man eine jüdische Mutter hat, so wie man einer Familie angehört, weil man hineingeboren wird. Jesus lehnt diese Sichtweise ab. Wer zu ihm gehören will, der muss sich entsprechend verhalten, egal, welche Abstammung er hat.
Der Wochenspruch steht im Zusammenhang einer längeren Rede Jesu, in der es um das Weltgericht geht, die große Endabrechnung, bei der alles auf den Tisch kommt. Und dann, so erklärt er, kommt es nicht darauf an, wie lautstark man sich öffentlich zu Jesus und seinem christlichen Glauben bekannt hat, wie sehr man ihn verehrt und geliebt hat, wie eifrig man dem Meister die Tasche getragen hat, sondern darauf, wie man mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Wir begegnen Jesus in jedem Menschen, sogar in dem, den wir verachten, vor dem wir uns ekeln.
Wer einen bettelnden Obdachlosen ignoriert oder gar beleidigt, der ignoriert oder beleidigt Gott selbst. Wer kranke Menschen in ihrem Elend allein lässt, der lässt Jesus in seinem Leiden allein. Es geht nicht um den Personenkult um den Sohn Gottes, es geht um Menschlichkeit, Empathie, Hilfsbereitschaft und praktisches Handeln.
Zustandsanalysen und Absichtserklärungen haben wir schon genug.
Dieser Sonntag steht ganz unter dem Thema der Nächstenliebe. Im Predigttext (Markus 3, 31-35) geht es darum, dass Jesus nicht seine Blutsverwandten als Angehörige sieht, sondern diejenigen, die nach dem Willen Gottes handeln. Im Evangelium für diesen Sonntag steht die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Und die Geschichte einer samaritischen Frau, die meint, Jesus erachte sie für unwert, weil die Juden die Samariter nicht anerkennen, wird ebenfalls erzählt.
Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die die Wahrheit gepachtet hat, geht oft mit Selbstgefälligkeit und Eitelkeit einher, das ist nicht nur bei Christen so. Bioladenkunden, die über Discounter-Kunden die Nase rümpfen, Fahrradfahrer, die den Haltern PS-starker Fahrzeuge jegliches Verantwortungsgefühl absprechen, über jeden zweifel Erhabene, die harte Strafen für Freier fordern...
Und unter Christen ist es ebenfalls sehr verbreitet, sich gegen den Rest der Welt abzuschotten, ein Bild von Wir-in-unserer-heilen-Gemeinschaft und die-da-draußen-in-ihrer-kaputten-Welt zu zeichnen und sich darin einzurichten. Man redet von Inklusion, aber wenn ein Prolet sich in eine Gemeindeveranstaltung verirrt und einen flotten Spruch vom Stapel lässt, heißt es schnell: „So reden wir hier nicht.“ oder „So etwas möchten wir hier nicht hören.“
Natürlich ist es nicht falsch, auch an der einen oder anderen Stelle Grenzen zu setzen, nur sind manche etwas zu schnell damit bei der Hand.
So war es wohl auch damals schon. Die Leute glaubten, man gehört zu Gott, wenn man eine jüdische Mutter hat, so wie man einer Familie angehört, weil man hineingeboren wird. Jesus lehnt diese Sichtweise ab. Wer zu ihm gehören will, der muss sich entsprechend verhalten, egal, welche Abstammung er hat.
Der Wochenspruch steht im Zusammenhang einer längeren Rede Jesu, in der es um das Weltgericht geht, die große Endabrechnung, bei der alles auf den Tisch kommt. Und dann, so erklärt er, kommt es nicht darauf an, wie lautstark man sich öffentlich zu Jesus und seinem christlichen Glauben bekannt hat, wie sehr man ihn verehrt und geliebt hat, wie eifrig man dem Meister die Tasche getragen hat, sondern darauf, wie man mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Wir begegnen Jesus in jedem Menschen, sogar in dem, den wir verachten, vor dem wir uns ekeln.
Wer einen bettelnden Obdachlosen ignoriert oder gar beleidigt, der ignoriert oder beleidigt Gott selbst. Wer kranke Menschen in ihrem Elend allein lässt, der lässt Jesus in seinem Leiden allein. Es geht nicht um den Personenkult um den Sohn Gottes, es geht um Menschlichkeit, Empathie, Hilfsbereitschaft und praktisches Handeln.
Zustandsanalysen und Absichtserklärungen haben wir schon genug.
... comment