Mittwoch, 7. November 2018
Bibelteilen mit Hiob
c. fabry, 00:31h
Ein kleines Experiment zum Predigttext für den drittletzten Sonntag im Kirchenjahr: Hiob 14,1-6, Übersetzung: Volxbibel.
Lesen Sie diesen Text in Ruhe und mit voller Aufmerksamkeit.
„1 Hiob sagte weiter: „Menschen werden irgendwann von einer Frau geboren, leben dann ein paar Jahre auf der Erde, und in dieser Zeit sind sie immer voll hektisch unterwegs.
2 Im Grunde ist es bei ihnen so wie mit einer Tulpe. Eben war sie noch aufgeblüht, und ein paar Stunden später ist sie schon welk, matschig und kaputt.
3 Trotzdem beobachtest du, Gott, den Menschen die ganze Zeit. Und am Ende kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, wo er von dir auch noch verurteilt wird.
4 Eigentlich hättest du doch von Anfang an schon wissen müssen, dass der Mensch es nicht packen würde. Wer von Natur aus dreckig ist, der kann auch nichts Sauberes erzeugen.
5 Die Zeit, wie lange er leben soll, hast du schon festgelegt, diesen Rahmen kann er nicht überschreiten.
6 Also lass die Menschen doch endlich in Ruhe, Gott! Dann kann er wenigstens in der Zeit feiern gehen und sein Leben genießen.“
(Vers 6 lautet bei Luther: „so blicke doch weg von ihm, damit er Ruhe hat, bis sein Tag kommt, auf den er sich wie ein Tagelöhner freut.“)
Wo bleiben Sie hängen?
Wo fühlen Sie sich besonders angesprochen oder bestätigt?
Was erzeugt Ihren deutlichen Widerspruch?
Was wirft Fragen auf oder ist unverständlich?
Lesen Sie diesen Text in Ruhe und mit voller Aufmerksamkeit.
„1 Hiob sagte weiter: „Menschen werden irgendwann von einer Frau geboren, leben dann ein paar Jahre auf der Erde, und in dieser Zeit sind sie immer voll hektisch unterwegs.
2 Im Grunde ist es bei ihnen so wie mit einer Tulpe. Eben war sie noch aufgeblüht, und ein paar Stunden später ist sie schon welk, matschig und kaputt.
3 Trotzdem beobachtest du, Gott, den Menschen die ganze Zeit. Und am Ende kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, wo er von dir auch noch verurteilt wird.
4 Eigentlich hättest du doch von Anfang an schon wissen müssen, dass der Mensch es nicht packen würde. Wer von Natur aus dreckig ist, der kann auch nichts Sauberes erzeugen.
5 Die Zeit, wie lange er leben soll, hast du schon festgelegt, diesen Rahmen kann er nicht überschreiten.
6 Also lass die Menschen doch endlich in Ruhe, Gott! Dann kann er wenigstens in der Zeit feiern gehen und sein Leben genießen.“
(Vers 6 lautet bei Luther: „so blicke doch weg von ihm, damit er Ruhe hat, bis sein Tag kommt, auf den er sich wie ein Tagelöhner freut.“)
Wo bleiben Sie hängen?
Wo fühlen Sie sich besonders angesprochen oder bestätigt?
Was erzeugt Ihren deutlichen Widerspruch?
Was wirft Fragen auf oder ist unverständlich?
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al bern,
Mittwoch, 14. November 2018, 16:40
Es scheint so, dass das Kirchenjahr anders gerechnet wird, als das Jahr Jahr.
Des weiteren der Hinweis, dass der Mensch von der Frau geboren wird und trotzdem hat die Frau bis Heute weniger Wertschätzung als der Mann, der niemanden gebiert.
Wo lässt uns Gott nicht in Ruhe?
Des weiteren der Hinweis, dass der Mensch von der Frau geboren wird und trotzdem hat die Frau bis Heute weniger Wertschätzung als der Mann, der niemanden gebiert.
Wo lässt uns Gott nicht in Ruhe?
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c. fabry,
Donnerstag, 15. November 2018, 00:13
Das Kirchenjahr beginnt am 1. Advent und endet in der Woche nach dem Ewigkeitssonntag (auch bekannt als Totensonntag) - es beginnt also mit dem Fest der Schwangerschaft und endet mit dem Totenfest. So wie das Leben.
Mit dem Hinweis auf die mangelnde Wertschätzung von Frauen rennst Du bei mir als alter linksversiffter Zwangsfeministin offene Türen ein. Und Jesus war da ja auch seiner Zeit voraus.
Wo Gott uns nicht in Ruhe lässt? Überall da wo wir gefordert werden, kämpfen müssen, leiden müssen usw. Hiob war ja so richtig am Arsch. Kennst DU die Geschichte in groben Zügen oder brauchst Du eine kurze Zusammenfassung?
Mit dem Hinweis auf die mangelnde Wertschätzung von Frauen rennst Du bei mir als alter linksversiffter Zwangsfeministin offene Türen ein. Und Jesus war da ja auch seiner Zeit voraus.
Wo Gott uns nicht in Ruhe lässt? Überall da wo wir gefordert werden, kämpfen müssen, leiden müssen usw. Hiob war ja so richtig am Arsch. Kennst DU die Geschichte in groben Zügen oder brauchst Du eine kurze Zusammenfassung?
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al bern,
Donnerstag, 15. November 2018, 01:08
Die GROBEN Züge der Geschichte kenn ich, war ja auch grob.
Nicht (nur) ich, die Geschichte.
Meine ich.
Aber ich zweifle, dass Gott mit unseren Kämpfen und Leiden in heutiger Zeit zu tun hat.
Warum wurde dann der gregorianische Kalender nicht dem Kirchenkalender angepasst?
Nicht (nur) ich, die Geschichte.
Meine ich.
Aber ich zweifle, dass Gott mit unseren Kämpfen und Leiden in heutiger Zeit zu tun hat.
Warum wurde dann der gregorianische Kalender nicht dem Kirchenkalender angepasst?
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c. fabry,
Donnerstag, 15. November 2018, 20:57
???
Ich weiß jetzt gar nicht, worauf Du eigentlich hinaus willst. Ist das nicht Arschlecken-egal, dass das Kirchenjahr ebenso wie das Schuljahr nicht deckungsgleich mit dem Kalenderjahr ist?
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al bern,
Donnerstag, 15. November 2018, 21:11
Nö, ich find des unlogisch, mit dem Kirchen und Kalenderjahr.
Das Schuljahr hing ja mit der Erntezeit im Hochsommer zusammen, glaube ich zu wissen.
Das Schuljahr hing ja mit der Erntezeit im Hochsommer zusammen, glaube ich zu wissen.
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wuerg,
Donnerstag, 15. November 2018, 22:36
Logisch ist bei Kalendern nur wenig. Dazu blicke man auf die der Moslems, der Juden, der Mayas, der Römer, der Kopten, der Perser usw. Sie alle dienen heute fast nur noch der Esoterik oder der Bestimmung von Festtagen. Im bürgerlichen Leben der ganzen Welt hat sich derzeit der gregorianische Kalender durchgesetzt. Früher hatten Kalender auch etwas mit Saat und Ernte zu tun. So auch die Kartoffelferien, nicht aber der Beginn des Schuljahres, denn ich wurde noch zu Ostern eingeschult.
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al bern,
Donnerstag, 15. November 2018, 23:09
Keine Ahnung, warum Du zu Ostern eingeschult wurdest.
Oder im Osten?
Ich mein immer noch, dass der Schuljahresbeginn zwecks den erntlichen Gepflogenheiten eingeführt wurde.
Der gregorianische Kalender ist ja aus dem Römischen übernommen worden.
Da habe ich mal gelesen, die Römer hätten den Jahresbeginn von März auf Januar vorverlegt, um früher ihre Truppen einberufen zu können und somit früher kriegsbereit als ihre Gegner zu sein.
Hat sicherlich nicht allzulange gedauert, bis sich die Gegner darauf eingestellt haben, aber die ersten Jahre mag das gewirkt haben.
Oder im Osten?
Ich mein immer noch, dass der Schuljahresbeginn zwecks den erntlichen Gepflogenheiten eingeführt wurde.
Der gregorianische Kalender ist ja aus dem Römischen übernommen worden.
Da habe ich mal gelesen, die Römer hätten den Jahresbeginn von März auf Januar vorverlegt, um früher ihre Truppen einberufen zu können und somit früher kriegsbereit als ihre Gegner zu sein.
Hat sicherlich nicht allzulange gedauert, bis sich die Gegner darauf eingestellt haben, aber die ersten Jahre mag das gewirkt haben.
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wuerg,
Donnerstag, 15. November 2018, 23:51
Die allwissende Müllhalde vermeldet unter "Kurzschuljahr" den Übergang von Ostern zu Herbst im Jahre 1966. Ich kam nicht mehr in dessen Genuß, denn ich war bereits Lehrling. Zur Synchronisation begann ich später mein Studium im zweiten Semester.
Der gregorianische Kalender ist eine Verbesserung des julianischen, dessen zu langes Jahr den Frühlingsanfang vorlaufen ließ. Er ist eigentlich der logische Jahresbeginn. Wegen des Schalttages am 29. Februar wäre in unserem Kalender auch der 1. März ein besserer Jahresbeginn.
So war es im alten Rom. Doch schon damals war man so rücksichtslos wie heute mit der Sommerzeit oder der hessischen Wahlperiode. Im Jahre 154 vor Christus wurde der Jahresbeginn und damit der Wahltermin um zwei Monate vorgezogen, was frühere Kriegsvorbereitungen gestattete.
Und zur Frage, warum der gregorianische Kalender nicht dem Kirchenjahr angepaßt wurde: Das geht nicht, weil unser Kirchenjahr sich aus dem gregorianischen Datum ableitet. Es beginnt am 1. Advent, also dem viertletzten Sonntag vor dem gregorianischen(!) 25. Dezember. Das ist der Sonntag in der Woche vom 27. November bis zum 3. Dezember.
Der gregorianische Kalender ist eine Verbesserung des julianischen, dessen zu langes Jahr den Frühlingsanfang vorlaufen ließ. Er ist eigentlich der logische Jahresbeginn. Wegen des Schalttages am 29. Februar wäre in unserem Kalender auch der 1. März ein besserer Jahresbeginn.
So war es im alten Rom. Doch schon damals war man so rücksichtslos wie heute mit der Sommerzeit oder der hessischen Wahlperiode. Im Jahre 154 vor Christus wurde der Jahresbeginn und damit der Wahltermin um zwei Monate vorgezogen, was frühere Kriegsvorbereitungen gestattete.
Und zur Frage, warum der gregorianische Kalender nicht dem Kirchenjahr angepaßt wurde: Das geht nicht, weil unser Kirchenjahr sich aus dem gregorianischen Datum ableitet. Es beginnt am 1. Advent, also dem viertletzten Sonntag vor dem gregorianischen(!) 25. Dezember. Das ist der Sonntag in der Woche vom 27. November bis zum 3. Dezember.
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al bern,
Freitag, 16. November 2018, 00:22
War die allwissende Müllhalde nicht irgendsoeine Puppetshow, ähnlich den Muppets, ohne Gaststars?
Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht.
Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht.
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wuerg,
Freitag, 16. November 2018, 00:49
Die allwissende Müllhalde informiert auch über die allwissende Müllhalde der Fraggles. Es ist eine Metapher für die Wikipedia.
Zu meinem letzten Absatz: Man kann das gregorianische Datum nicht unserem Kirchenjahr anpassen, weil das Kirchenjahr gar nicht unabhängig vom gregorianischen Kalender definiert ist. Außerdem haben wir schon mehr als 2000 Jahre das Normaljahr mit 365 und ein Schaltjahr mit 366 Tagen. Warum sollten wir das einem Kirchenjahr mit 364 bzw. 371 Tagen anpassen?
Zu meinem letzten Absatz: Man kann das gregorianische Datum nicht unserem Kirchenjahr anpassen, weil das Kirchenjahr gar nicht unabhängig vom gregorianischen Kalender definiert ist. Außerdem haben wir schon mehr als 2000 Jahre das Normaljahr mit 365 und ein Schaltjahr mit 366 Tagen. Warum sollten wir das einem Kirchenjahr mit 364 bzw. 371 Tagen anpassen?
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al bern,
Freitag, 16. November 2018, 00:52
Okay.
DAS waren jetzt Antworten die ich verstehe.
Alle Beide.
Schön.
Aber hat lange genug gedauert. *gbg*
DAS waren jetzt Antworten die ich verstehe.
Alle Beide.
Schön.
Aber hat lange genug gedauert. *gbg*
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wuerg,
Freitag, 16. November 2018, 01:09
Bevor hier einer schreibt "was faselt ihr über das Kirchenjahr und schweigt zu Hiob", meine Gedanken, die mir stets in den Sinn kommen, wenn von Hiob die Rede ist: Was ist das für ein Gott, der aus reiner Rechthaberei Hiob ins Unglück stürzt? Was haben seine toten Söhne davon, wenn Gott dem Hiob den verlorenen Besitz doppelt erstattet, einschließlich der Kinder?
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al bern,
Freitag, 16. November 2018, 01:43
Naja.
Die toten Söhne werden ja hoffentlich ins Himmelreich erhoben.
Soo weit reicht meine Geschichtskenntnis dann doch nicht.
Die toten Söhne werden ja hoffentlich ins Himmelreich erhoben.
Soo weit reicht meine Geschichtskenntnis dann doch nicht.
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c. fabry,
Freitag, 16. November 2018, 22:57
@wuerg
Deine Frage ist berechtigt. So ein Gott, der Wetten mit dem Satan abschließt ist doch auf höchst unsympathische Weise arg vermenschlicht.
Ich gehe nicht davon aus, dass es Hiob gegeben hat, das ist wohl eher Literatur, eine Lehrgeschichte, in der es weniger darum geht, wie Gott handelt, sondern wie der Mensch sein Schicksal annimmt. Auch umPrinzipientreue, innere Stärke und Hingabe an den Glauben. Dass man nicht zum Arschloch wird, selbst wenn man gute Gründe dafür hat
Literarisch hat Goethe in Faust den Faden ja noch einmal aufgenommen.
Ich gehe nicht davon aus, dass es Hiob gegeben hat, das ist wohl eher Literatur, eine Lehrgeschichte, in der es weniger darum geht, wie Gott handelt, sondern wie der Mensch sein Schicksal annimmt. Auch umPrinzipientreue, innere Stärke und Hingabe an den Glauben. Dass man nicht zum Arschloch wird, selbst wenn man gute Gründe dafür hat
Literarisch hat Goethe in Faust den Faden ja noch einmal aufgenommen.
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