Freitag, 24. November 2017
Kinderelfchen zum Ewigkeitssonntag
c. fabry, 11:16h
Diese Elfchen - Gedichte aus elf Worten, die einem vorgegebenen Schema folgen - entstanden in einer Mädchengruppe 2008. Die Mädchen hatten sich das Thema Tod gewünscht und waren damals zwischen 8 und 11 Jahre alt.
hell
auf Erden
Himmel auf Erden
Ein Segen vom Himmel
Göttlich
Rot
Ein Tunnel
Das Licht erstrahlt
Laufe den Tunnel entlang
ERLEUCHTUNG
Erlöst
ins Himmelreich
Gott passt auf
mit den Engeln zusammen
gut
schwarz
ist der
fritvolle Tod. Leise.
Und schmerzlos ist der
Tod.
rot
Ist die
Cual. Das Blut
Ist überall. Das ist
Doof
Erlösend
vom Leben
Von den Lasten
Mit Engeln ins Himmelreich
frei
Erlösend
Ist er
Kein Stress mehr
Ich bin jetzt frei
TOD
Wundervol
Der Himmel
Ich bin frei
Ich komme zu Gott
TOD
Friedlich
und frei
Bin ich jetzt
etwa wieder ganz klein
NEUANFANG
Tod
Dunkel
Augen zu
Aufgabe ist erledigt
Ein langer dunkler Tunnel
Himmel
Angst
hat man
wenn man in
den Tod gehen muss
befreit
hell
auf Erden
Himmel auf Erden
Ein Segen vom Himmel
Göttlich
Rot
Ein Tunnel
Das Licht erstrahlt
Laufe den Tunnel entlang
ERLEUCHTUNG
Erlöst
ins Himmelreich
Gott passt auf
mit den Engeln zusammen
gut
schwarz
ist der
fritvolle Tod. Leise.
Und schmerzlos ist der
Tod.
rot
Ist die
Cual. Das Blut
Ist überall. Das ist
Doof
Erlösend
vom Leben
Von den Lasten
Mit Engeln ins Himmelreich
frei
Erlösend
Ist er
Kein Stress mehr
Ich bin jetzt frei
TOD
Wundervol
Der Himmel
Ich bin frei
Ich komme zu Gott
TOD
Friedlich
und frei
Bin ich jetzt
etwa wieder ganz klein
NEUANFANG
Tod
Dunkel
Augen zu
Aufgabe ist erledigt
Ein langer dunkler Tunnel
Himmel
Angst
hat man
wenn man in
den Tod gehen muss
befreit
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birgitdiestarke,
Sonntag, 26. November 2017, 00:07
Interessant ...
... dass sie in dem jungen Alter den Tod schon als Erlösung ansehen ... oder sind sie so indoktriniert?
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c. fabry,
Sonntag, 26. November 2017, 15:14
Nein,
das waren ganz normale Mädchen aus - wenn auch nicht übermäßig - behüteten Elternhäusern. Die haben sich offenbar damit beschäftigt, vielleicht auch im Religionsunterricht. Möglicherweise haben die Eltern auch versucht ihre Trauer um Großeltern oder verstorbene Haustiere zu lindern, indem sie ihnen erklärt haben, dass es für die Verstorbenen selbst ja eine Entlastung ist, keine Schmerzen oder Angst mehr zu haben, nichts mehr leisten zu müssen usw. Außerdem gibt es lt. Freud ja auch natürlicherweise den Todestrieb, der nach Stillstand und Auflösung strebt und bei psychisch gesunden Menschen das Gegengewicht zum Lebenstrieb und Eros bildet und damit für ein Gleichgewicht sorgt. Vielleicht haben Kinder eine unvertstellte, akzeptierendere Haltung zum Tod, vielleicht, weil sie in der Regel noch nicht so unmittelbar von dem Thema betroffen sind, vielleicht aber auch, weil sie noch nicht so stark kulturell geprägt sind. Diese Mädchen hatten allerdings nach eigener Auskunft durch die Bank keine Angst vor dem Tod, allerdings vor dem Sterbeprozess. Sie glaubten auch nicht alle an ein Himmelreich, fragten sich zum Teil auch, ob nicht einfach das Licht ausgeht und das wars, aber sie hatten erstaunlicherweise kein Problem mit der Vorstellung.
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birgitdiestarke,
Donnerstag, 30. November 2017, 01:33
Wirklich interessant ...
... das mit der Angst vor dem Sterbeprozess kann ich nachvollziehen, es könnte ja wehtun ... ;o)
Aber schon erstaunlich, wie die da so rangehen.
Aber schon erstaunlich, wie die da so rangehen.
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