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Freitag, 27. Dezember 2024
Wie entkommen wir dem Dunkel?
c. fabry, 14:04h
Eine Mitarbeiterin fragte vor kurzem, warum immer mehr Kinder und Jugendliche an psychischen Erkrankungen oder zumindest schweren emotionalen Störungen litten.
Jemand meinte, das seien immer noch die Spätfolgen von Corona.
Die Mitarbeiterin, die selbst in einem Verein zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen tätig ist, schüttelte den Kopf. "Nein, das kann nicht alles an Corona liegen."
Ich denke das auch nicht. "Liegt am Kapitalismus.", habe ich erwidert. "Wir müssen immer mehr haben, wissen, erlernen, um überhaupt noch mithalten zu können. Alle zwei Jahre ein neues Smartphone für 200-800 €, ständig neue Anwendungen, soziale Netzwerke. Man braucht den aktuellsten Fernseher mit immer neuen Funktionen, die man nachrüsten muss oder man braucht gleich ein neues Gerät. Will man mitreden, braucht man auch Netflix, muss sich mit KI auseinandersetzen, QR-Codes scannen, die richtigen Links anklicken und die falschen erkennen und meiden, sich absichern, zig Passwörter verweden, die man zudem regelmäßig wechselt und in einem Passwort-Manager verwalten muss, weil man sich die ja längst nicht mehr merken kann.
Gleichzeitig verkommt unser Land zu einer Service-Wüste und da, wo früher kompetente Fachleute zur Verfügung standen, gibt es entweder niemanden oder Universaldilettanten.
Eltern sind dauernd angespannt. Kinder ersticken ebenfalls in der Angst, nicht mithalten zu können. Dazu eine sich stetig destabilisierende Weltlage: Kriege, bröckelnde Demokratien, Wirtschaftskrisen, Klimawandel, offensichtliche Fehlentscheidungen. Da kann man doch nur noch verrückt werden.
Wie sollen Kinder und Jugendliche Resilienz erlernen, wenn niemand funktionierende Modelle vorlebt, die von der gesellschaftlichen Entwicklung nicht überholt wurden?
In meinem Job arbeite ich überwiegend mit den wohlbehüteten Heranwachsenden, die bis vor einigen Jahren nur in Ausnahmen aus dem Ruder liefen. Für solche Einzelfälle konnte man wirksame Hilfe organisieren.
Mittlerweile erinnert der Mitarbeitendenkreis an eine Selbsthilfegruppe. Soziale Ängste, Empathielosigkeit, Entwicklungsverzögerungen, Dramatisierungen, Überempfindlichkeit, Vortäuschen von Fachlichkeit...
Kinder reagieren geradzu panisch, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es erwarten, verhalten sich erbarmungslos und gleichgültig.
Kinder wie Jugendliche verlangen alles und sind nicht bereit etwas zu geben, vielleicht ein bisschen, wenn es gerade passt und nichts dazwischen kommt, aber niemand will mehr Verantwortung übernehmen und auf kaum jemanden kann man sich verlassen.
Sie beschweren sich, dass sie nicht informiert werden, obwohl sie in drei Whatsapp-Gruppen sind, in der die Information kommuniziert wurde.
Die schaffen das alles nicht mehr. Man muss ja auch Sport treiben, ein Musikinstrument spielen, ein bisschen sozial engagiert sein, weil sich das gut im Lebenslauf macht, spannende Freizeitaktivitäten unternehmen und irgendwo Geld verdienen, damit man sich das alles leisten kann. Mich hätten sie direkt abholen können, wenn ich mir ein solches Pensum hätte zumuten müssen.
Wann kommt unsere Gesellschaft wieder zu Verstand? Braucht es dazu erst eine Katastrophe, in der wir großer Teile unserer Lebensgrundlage beraubt werden, um wieder Wertschätzung zu empfinden für Nahrung, Kleidung, Wärme, ein Dach über dem Kopf, Familie, Freunde, Kultur?
Wir wissen, dass es falsch läuft und machen alle mit. Wir sind längst alle wahnsinnig. Kein Wunder, dass unsere Kinder und Jugendlichen mit kranken Seelen unterwegs sind.
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!", das wäre ein Anfang, um etwas zu ändern.
"Wer ist mein Nächster", fragte ein Mann daraufhin Jesus von Nazareth. Und Jesus erzählte die Geschichte vom barmherzigen Samariter, die sicher jede*r kennt. Falls nicht:
https://www.bibleserver.com/EU/Lukas10%2C25-37
Also: Gehe hin und handle genauso. Dann kommt das Licht vielleicht zurück.
Jemand meinte, das seien immer noch die Spätfolgen von Corona.
Die Mitarbeiterin, die selbst in einem Verein zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen tätig ist, schüttelte den Kopf. "Nein, das kann nicht alles an Corona liegen."
Ich denke das auch nicht. "Liegt am Kapitalismus.", habe ich erwidert. "Wir müssen immer mehr haben, wissen, erlernen, um überhaupt noch mithalten zu können. Alle zwei Jahre ein neues Smartphone für 200-800 €, ständig neue Anwendungen, soziale Netzwerke. Man braucht den aktuellsten Fernseher mit immer neuen Funktionen, die man nachrüsten muss oder man braucht gleich ein neues Gerät. Will man mitreden, braucht man auch Netflix, muss sich mit KI auseinandersetzen, QR-Codes scannen, die richtigen Links anklicken und die falschen erkennen und meiden, sich absichern, zig Passwörter verweden, die man zudem regelmäßig wechselt und in einem Passwort-Manager verwalten muss, weil man sich die ja längst nicht mehr merken kann.
Gleichzeitig verkommt unser Land zu einer Service-Wüste und da, wo früher kompetente Fachleute zur Verfügung standen, gibt es entweder niemanden oder Universaldilettanten.
Eltern sind dauernd angespannt. Kinder ersticken ebenfalls in der Angst, nicht mithalten zu können. Dazu eine sich stetig destabilisierende Weltlage: Kriege, bröckelnde Demokratien, Wirtschaftskrisen, Klimawandel, offensichtliche Fehlentscheidungen. Da kann man doch nur noch verrückt werden.
Wie sollen Kinder und Jugendliche Resilienz erlernen, wenn niemand funktionierende Modelle vorlebt, die von der gesellschaftlichen Entwicklung nicht überholt wurden?
In meinem Job arbeite ich überwiegend mit den wohlbehüteten Heranwachsenden, die bis vor einigen Jahren nur in Ausnahmen aus dem Ruder liefen. Für solche Einzelfälle konnte man wirksame Hilfe organisieren.
Mittlerweile erinnert der Mitarbeitendenkreis an eine Selbsthilfegruppe. Soziale Ängste, Empathielosigkeit, Entwicklungsverzögerungen, Dramatisierungen, Überempfindlichkeit, Vortäuschen von Fachlichkeit...
Kinder reagieren geradzu panisch, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es erwarten, verhalten sich erbarmungslos und gleichgültig.
Kinder wie Jugendliche verlangen alles und sind nicht bereit etwas zu geben, vielleicht ein bisschen, wenn es gerade passt und nichts dazwischen kommt, aber niemand will mehr Verantwortung übernehmen und auf kaum jemanden kann man sich verlassen.
Sie beschweren sich, dass sie nicht informiert werden, obwohl sie in drei Whatsapp-Gruppen sind, in der die Information kommuniziert wurde.
Die schaffen das alles nicht mehr. Man muss ja auch Sport treiben, ein Musikinstrument spielen, ein bisschen sozial engagiert sein, weil sich das gut im Lebenslauf macht, spannende Freizeitaktivitäten unternehmen und irgendwo Geld verdienen, damit man sich das alles leisten kann. Mich hätten sie direkt abholen können, wenn ich mir ein solches Pensum hätte zumuten müssen.
Wann kommt unsere Gesellschaft wieder zu Verstand? Braucht es dazu erst eine Katastrophe, in der wir großer Teile unserer Lebensgrundlage beraubt werden, um wieder Wertschätzung zu empfinden für Nahrung, Kleidung, Wärme, ein Dach über dem Kopf, Familie, Freunde, Kultur?
Wir wissen, dass es falsch läuft und machen alle mit. Wir sind längst alle wahnsinnig. Kein Wunder, dass unsere Kinder und Jugendlichen mit kranken Seelen unterwegs sind.
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!", das wäre ein Anfang, um etwas zu ändern.
"Wer ist mein Nächster", fragte ein Mann daraufhin Jesus von Nazareth. Und Jesus erzählte die Geschichte vom barmherzigen Samariter, die sicher jede*r kennt. Falls nicht:
https://www.bibleserver.com/EU/Lukas10%2C25-37
Also: Gehe hin und handle genauso. Dann kommt das Licht vielleicht zurück.
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Donnerstag, 19. Dezember 2024
Ansprache anlässlich einer Weihnachtsfeier
c. fabry, 22:00h
Schön, dass Ihr heute Abend da seid. Es wird bald Weihnachten, Friede auf Erden, Euch allen und allen Menschen auf der ganze Welt. Jesus wurde geboren und jetzt wird alles gut.
Ja, das wollt ihr wohl gerne glauben.
Das passiert aber nicht!
Putin hält die Ukraine weiter unter Beschuss.
Europäische Infrastruktur wird sabotiert.
Wahlen werden manipuliert.
Die Mehrheit der US-Bürger hat ihr Gehirn auf Stand-by geschaltet und Trump gewählt.
Jetzt, wo Assad in Syrien endlich keine Unterstützung von außen mehr bekommt, übernehmen die Islamisten.
Im Iran werden Regimegegner immer noch eingesperrt oder hingerichtet – sogar Frauen, nur weil sie sich falsch anziehen.
Die Regierung Israels behandelt Palästinenser wie wertloses Vieh und unterdrückt die Friedensanstrengungen des eigenen Volkes.
Die Hamas nimmt die Palästinenser in Sippenhaft.
In England plündern Leute Lebensmittelgeschäfte, weil sie mittlerweile hungern.
Überall in Europa sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch.
In Deutschland möchte der gefeuerte Ex-Finanzmister etwas mehr Milei und Musk wagen.
Die Mehrheit der jungen Leute bezieht ihre politischen Informationen aus Plattformen wie Instagram und Tictoc.
Wer gegen den Klimawandel protestiert, geht hinterher zu Mac-Donalds und vergrößert in wenigen Minuten seinen ökologischen Fußabdruck. Vom sozialen Disaster der Fastfood-Kette ganz zu schweigen.
Wissenschaftliche Fakten werden ignoriert und geglaubt wird, was gefällt.
Da kommt kein Friede auf Erden. Wir sind mitten in der Dystopie. Es kommt nur noch Gewalt und Krieg und Hunger und Armut und Verzweiflung.
Och, habe ich Euch jetzt die Weihnachtsstimmung kaputt gemacht? Waren alle gerade so schön im Standby-Modus? Glühweinselig ein paar romantische Lieder singen und dann fröhlich nach Hause wanken und den Schlaf der Gerechten schlafen?
Wir leben echt in harten Zeiten. Und ja, es kann sogar noch härter werden. Aber Aufgeben ist keine Option. Die gerade gespielte Verzweiflung bringt uns nicht weiter.
Wenn ein Kind geboren wird, dann sind damit immer Hoffnungen verbunden. Was wohl aus dem kleinen Wesen einmal wird? Ein freundlicher Nachbar? Eine bahnbrechende Erfinderin? Ein sozial engagierter Lehrer? Eine durchsetzungsfähige Politikerin mit anständigen Werten?
Jeder Mensch kann an jedem Tag diese Welt zu einem etwas besseren Ort machen. Vielleicht erlebt keine*r von uns, dass alles gut wird. Aber vielleicht können wir Weichen stellen für die Zukunft.
Jesus von Nazareth hat den Menschen viele gute Ratschläge erteilt, wie man das angehen kann. Und darum ist Weihnachten Feiern ein Schritt in Richtung Friede auf Erden. Weil wir uns daran erinnern dass es nur so geht: mit Liebe, Wertschätzung, Achtsamkeit.
Mache dich auf und werde Licht.
Ansprache anlässlich einer Weihnachtsfeier
Schön, dass Ihr heute Abend da seid. Es wird bald Weihnachten, Friede auf Erden, Euch allen und allen Menschen auf der ganze Welt. Jesus wurde geboren und jetzt wird alles gut.
Ja, das wollt ihr wohl gerne glauben.
Das passiert aber nicht!
Putin hält die Ukraine weiter unter Beschuss.
Europäische Infrastruktur wird sabotiert.
Wahlen werden manipuliert.
Die Mehrheit der US-Bürger hat ihr Gehirn auf Stand-by geschaltet und Trump gewählt.
Jetzt, wo Assad in Syrien endlich keine Unterstützung von außen mehr bekommt, übernehmen die Islamisten.
Im Iran werden Regimegegner immer noch eingesperrt oder hingerichtet – sogar Frauen, nur weil sie sich falsch anziehen.
Die Regierung Israels behandelt Palästinenser wie wertloses Vieh und unterdrückt die Friedensanstrengungen des eigenen Volkes.
Die Hamas nimmt die Palästinenser in Sippenhaft.
In England plündern Leute Lebensmittelgeschäfte, weil sie mittlerweile hungern.
Überall in Europa sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch.
In Deutschland möchte der gefeuerte Ex-Finanzmister etwas mehr Milei und Musk wagen.
Die Mehrheit der jungen Leute bezieht ihre politischen Informationen aus Plattformen wie Instagram und Tictoc.
Wer gegen den Klimawandel protestiert, geht hinterher zu Mac-Donalds und vergrößert in wenigen Minuten seinen ökologischen Fußabdruck. Vom sozialen Disaster der Fastfood-Kette ganz zu schweigen.
Wissenschaftliche Fakten werden ignoriert und geglaubt wird, was gefällt.
Da kommt kein Friede auf Erden. Wir sind mitten in der Dystopie. Es kommt nur noch Gewalt und Krieg und Hunger und Armut und Verzweiflung.
Och, habe ich Euch jetzt die Weihnachtsstimmung kaputt gemacht? Waren alle gerade so schön im Standby-Modus? Glühweinselig ein paar romantische Lieder singen und dann fröhlich nach Hause wanken und den Schlaf der Gerechten schlafen?
Wir leben echt in harten Zeiten. Und ja, es kann sogar noch härter werden. Aber Aufgeben ist keine Option. Die gerade gespielte Verzweiflung bringt uns nicht weiter.
Wenn ein Kind geboren wird, dann sind damit immer Hoffnungen verbunden. Was wohl aus dem kleinen Wesen einmal wird? Ein freundlicher Nachbar? Eine bahnbrechende Erfinderin? Ein sozial engagierter Lehrer? Eine durchsetzungsfähige Politikerin mit anständigen Werten?
Jeder Mensch kann an jedem Tag diese Welt zu einem etwas besseren Ort machen. Vielleicht erlebt keine*r von uns, dass alles gut wird. Aber vielleicht können wir Weichen stellen für die Zukunft.
Jesus von Nazareth hat den Menschen viele gute Ratschläge erteilt, wie man das angehen kann. Und darum ist Weihnachten Feiern ein Schritt in Richtung Friede auf Erden. Weil wir uns daran erinnern dass es nur so geht: mit Liebe, Wertschätzung, Achtsamkeit.
Mache dich auf und werde Licht.
Ja, das wollt ihr wohl gerne glauben.
Das passiert aber nicht!
Putin hält die Ukraine weiter unter Beschuss.
Europäische Infrastruktur wird sabotiert.
Wahlen werden manipuliert.
Die Mehrheit der US-Bürger hat ihr Gehirn auf Stand-by geschaltet und Trump gewählt.
Jetzt, wo Assad in Syrien endlich keine Unterstützung von außen mehr bekommt, übernehmen die Islamisten.
Im Iran werden Regimegegner immer noch eingesperrt oder hingerichtet – sogar Frauen, nur weil sie sich falsch anziehen.
Die Regierung Israels behandelt Palästinenser wie wertloses Vieh und unterdrückt die Friedensanstrengungen des eigenen Volkes.
Die Hamas nimmt die Palästinenser in Sippenhaft.
In England plündern Leute Lebensmittelgeschäfte, weil sie mittlerweile hungern.
Überall in Europa sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch.
In Deutschland möchte der gefeuerte Ex-Finanzmister etwas mehr Milei und Musk wagen.
Die Mehrheit der jungen Leute bezieht ihre politischen Informationen aus Plattformen wie Instagram und Tictoc.
Wer gegen den Klimawandel protestiert, geht hinterher zu Mac-Donalds und vergrößert in wenigen Minuten seinen ökologischen Fußabdruck. Vom sozialen Disaster der Fastfood-Kette ganz zu schweigen.
Wissenschaftliche Fakten werden ignoriert und geglaubt wird, was gefällt.
Da kommt kein Friede auf Erden. Wir sind mitten in der Dystopie. Es kommt nur noch Gewalt und Krieg und Hunger und Armut und Verzweiflung.
Och, habe ich Euch jetzt die Weihnachtsstimmung kaputt gemacht? Waren alle gerade so schön im Standby-Modus? Glühweinselig ein paar romantische Lieder singen und dann fröhlich nach Hause wanken und den Schlaf der Gerechten schlafen?
Wir leben echt in harten Zeiten. Und ja, es kann sogar noch härter werden. Aber Aufgeben ist keine Option. Die gerade gespielte Verzweiflung bringt uns nicht weiter.
Wenn ein Kind geboren wird, dann sind damit immer Hoffnungen verbunden. Was wohl aus dem kleinen Wesen einmal wird? Ein freundlicher Nachbar? Eine bahnbrechende Erfinderin? Ein sozial engagierter Lehrer? Eine durchsetzungsfähige Politikerin mit anständigen Werten?
Jeder Mensch kann an jedem Tag diese Welt zu einem etwas besseren Ort machen. Vielleicht erlebt keine*r von uns, dass alles gut wird. Aber vielleicht können wir Weichen stellen für die Zukunft.
Jesus von Nazareth hat den Menschen viele gute Ratschläge erteilt, wie man das angehen kann. Und darum ist Weihnachten Feiern ein Schritt in Richtung Friede auf Erden. Weil wir uns daran erinnern dass es nur so geht: mit Liebe, Wertschätzung, Achtsamkeit.
Mache dich auf und werde Licht.
Ansprache anlässlich einer Weihnachtsfeier
Schön, dass Ihr heute Abend da seid. Es wird bald Weihnachten, Friede auf Erden, Euch allen und allen Menschen auf der ganze Welt. Jesus wurde geboren und jetzt wird alles gut.
Ja, das wollt ihr wohl gerne glauben.
Das passiert aber nicht!
Putin hält die Ukraine weiter unter Beschuss.
Europäische Infrastruktur wird sabotiert.
Wahlen werden manipuliert.
Die Mehrheit der US-Bürger hat ihr Gehirn auf Stand-by geschaltet und Trump gewählt.
Jetzt, wo Assad in Syrien endlich keine Unterstützung von außen mehr bekommt, übernehmen die Islamisten.
Im Iran werden Regimegegner immer noch eingesperrt oder hingerichtet – sogar Frauen, nur weil sie sich falsch anziehen.
Die Regierung Israels behandelt Palästinenser wie wertloses Vieh und unterdrückt die Friedensanstrengungen des eigenen Volkes.
Die Hamas nimmt die Palästinenser in Sippenhaft.
In England plündern Leute Lebensmittelgeschäfte, weil sie mittlerweile hungern.
Überall in Europa sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch.
In Deutschland möchte der gefeuerte Ex-Finanzmister etwas mehr Milei und Musk wagen.
Die Mehrheit der jungen Leute bezieht ihre politischen Informationen aus Plattformen wie Instagram und Tictoc.
Wer gegen den Klimawandel protestiert, geht hinterher zu Mac-Donalds und vergrößert in wenigen Minuten seinen ökologischen Fußabdruck. Vom sozialen Disaster der Fastfood-Kette ganz zu schweigen.
Wissenschaftliche Fakten werden ignoriert und geglaubt wird, was gefällt.
Da kommt kein Friede auf Erden. Wir sind mitten in der Dystopie. Es kommt nur noch Gewalt und Krieg und Hunger und Armut und Verzweiflung.
Och, habe ich Euch jetzt die Weihnachtsstimmung kaputt gemacht? Waren alle gerade so schön im Standby-Modus? Glühweinselig ein paar romantische Lieder singen und dann fröhlich nach Hause wanken und den Schlaf der Gerechten schlafen?
Wir leben echt in harten Zeiten. Und ja, es kann sogar noch härter werden. Aber Aufgeben ist keine Option. Die gerade gespielte Verzweiflung bringt uns nicht weiter.
Wenn ein Kind geboren wird, dann sind damit immer Hoffnungen verbunden. Was wohl aus dem kleinen Wesen einmal wird? Ein freundlicher Nachbar? Eine bahnbrechende Erfinderin? Ein sozial engagierter Lehrer? Eine durchsetzungsfähige Politikerin mit anständigen Werten?
Jeder Mensch kann an jedem Tag diese Welt zu einem etwas besseren Ort machen. Vielleicht erlebt keine*r von uns, dass alles gut wird. Aber vielleicht können wir Weichen stellen für die Zukunft.
Jesus von Nazareth hat den Menschen viele gute Ratschläge erteilt, wie man das angehen kann. Und darum ist Weihnachten Feiern ein Schritt in Richtung Friede auf Erden. Weil wir uns daran erinnern dass es nur so geht: mit Liebe, Wertschätzung, Achtsamkeit.
Mache dich auf und werde Licht.
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Sonntag, 1. Dezember 2024
Helden gesucht
c. fabry, 00:19h
Wünschen Sie sich manchmal einen starken Mann, der endlich einmal aufräumt? Einen, der die Kriegsverbrecher stellt und angemessen bestraft, der für gerechte Verteilung der vorhandenen Güter sorgt, Gewalttäter stoppt, Lügner entlarvt… einer, der den weltweiten Schrecken ein Ende bereitet. So ein richtiger Held, das wäre toll oder? Dem würden wir einen roten Teppich ausrollen und ihm zujubeln, wenn er wie ein Heerführer durch einen Triumphbogen in eine Hauptstadt einzieht.
Dabei wissen wir doch, dass Heerführer, die andere mit Gewalt in die Knie zwingen, keinen dauerhaften Frieden garantieren. Die Gedemütigten nähren ihren Groll, notfalls über Generationen und wenn sie sich stark genug fühlen, schlagen sie erneut zu und alles beginnt von vorn.
Würden Sie einem zujubeln, der auf einem klapprigen Recyclingrad im ungebügelte T-Shirt und abgetragenen Jeans einzieht? Vielleicht, wenn er eine überraschende, bewegende, neue Botschaft hätte.
Doch wie lange hielte diese Begeisterung an? Genau so lange, bis es für die ersten unkomfortabel wird, dann muss es doch wieder der strahlende Muskelprotz sein, blitzsauber, stark, markige Sprüche auf der Zunge und einen entschlossenen Ausdruck im Gesicht.
Das war schon vor 2000 Jahren so.
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us21%2C1-11
Als Jesus in Jerusalem einzog, wie ein Heerführer, aber auf einem Eselsfohlen und seiner Mutter, statt auf einem stolzen Schlachtross. In bescheidenen Gewändern und mit der Botschaft der Nächstenliebe im Gepäck. Ein sanftmütiger Redner und Heiler. Ein paar Tage später forderten seine einstigen Fans leidenschaftlich einen grausamen Tod für ihn. So sind die Menschen. Dumm und brutal.
Aber genau darin steckt die Botschaft dieser Adventsgeschichte: Wenn wir nicht den Kriegstreibern sondern den stillen, heilenden Friedensstiftern vertrauen, die aus Liebe und Güte handeln, wird es gut ausgehen. Diese Kehrtwende könnte sich täglich ereignen. Vielleicht kriegen wir die Kurve noch.
Haben Sie einen gesegneten und gemütlichen 1. Advent.
Dabei wissen wir doch, dass Heerführer, die andere mit Gewalt in die Knie zwingen, keinen dauerhaften Frieden garantieren. Die Gedemütigten nähren ihren Groll, notfalls über Generationen und wenn sie sich stark genug fühlen, schlagen sie erneut zu und alles beginnt von vorn.
Würden Sie einem zujubeln, der auf einem klapprigen Recyclingrad im ungebügelte T-Shirt und abgetragenen Jeans einzieht? Vielleicht, wenn er eine überraschende, bewegende, neue Botschaft hätte.
Doch wie lange hielte diese Begeisterung an? Genau so lange, bis es für die ersten unkomfortabel wird, dann muss es doch wieder der strahlende Muskelprotz sein, blitzsauber, stark, markige Sprüche auf der Zunge und einen entschlossenen Ausdruck im Gesicht.
Das war schon vor 2000 Jahren so.
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us21%2C1-11
Als Jesus in Jerusalem einzog, wie ein Heerführer, aber auf einem Eselsfohlen und seiner Mutter, statt auf einem stolzen Schlachtross. In bescheidenen Gewändern und mit der Botschaft der Nächstenliebe im Gepäck. Ein sanftmütiger Redner und Heiler. Ein paar Tage später forderten seine einstigen Fans leidenschaftlich einen grausamen Tod für ihn. So sind die Menschen. Dumm und brutal.
Aber genau darin steckt die Botschaft dieser Adventsgeschichte: Wenn wir nicht den Kriegstreibern sondern den stillen, heilenden Friedensstiftern vertrauen, die aus Liebe und Güte handeln, wird es gut ausgehen. Diese Kehrtwende könnte sich täglich ereignen. Vielleicht kriegen wir die Kurve noch.
Haben Sie einen gesegneten und gemütlichen 1. Advent.
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