Samstag, 28. Januar 2023
Viele Fragen und eine Antwort
Heute verlinke ich den Predigttext für Sonntag mal nicht sondern stelle ihn als Text ein:

Drei Jünger werden Zeugen der Herrlichkeit Jesu
1 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und stieg mit ihnen auf einen hohen Berg, wo sie allein waren. 2 Dort veränderte sich vor ihren Augen sein Aussehen. Sein Gesicht begann zu leuchten wie die Sonne, und seine Kleider wurden strahlend weiß wie das Licht. 3 Auf einmal erschienen Mose und Elia; die Jünger sahen, wie die beiden mit Jesus redeten[1]. 4 Da ergriff Petrus das Wort. "Herr", sagte er zu Jesus, "wie gut ist es, dass wir hier sind! Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen[2], eine für dich, eine für Mose und eine für Elia." 5 Während er noch redete, kam plötzlich eine leuchtend helle Wolke und warf ihren Schatten auf sie[3], und aus der Wolke sprach eine Stimme: "Dies ist mein geliebter Sohn. An ihm habe ich Freude, und auf ihn sollt ihr hören!" 6 Die Stimme versetzte die Jünger so sehr in Schrecken, dass sie sich zu Boden warfen, mit dem Gesicht zur Erde. 7 Jesus aber trat zu ihnen, berührte sie und sagte: "Steht auf! Ihr braucht euch nicht zu fürchten." 8 Und als sie aufblickten, sahen sie niemand mehr außer Jesus.
9 Während sie den Berg hinunterstiegen, sagte Jesus zu den drei Jüngern: "Sprecht mit niemand über das, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist!"

1. Warum wählt Jesus aus dem Kreis seiner auserwählten Jünger einen konspirativen Inner Circle von drei Privilegierten aus? Was hat diese Exklusivität zu bedeuten?

2. Warum wird Jesus in der Abgeschiedenheit eines Berggipfels zum auferstandenen Gandalf? (Verfilmung von "Der Herr der Ringe")

3. Warum erscheinen die Geister von Mose und Elia? Ist es das, was Petrus vermutet, dass er mit ihnen in eine Reihe gestellt wird und damit als von Gott Erwählter legitimiert wird?

4. Was hat der Verfasser sich bei der Crossover-Szene mit der Wolke gedacht? (Die Wolke spielt eine Rolle, bei der Wanderung durch die Wüste auf dem Weg aus der Gefangenschaft, sie weist tagsüber den Weg und wird nachts zur Feuersäule. Die Stimme mit dem Satz "Dies ist mein geliebter Sohn..." stammt aus Jesu Taufe)

5. Warum erschrecken die Jünger vor der Stimme aus der Wolke, bleiben aber cool beim plötzlich fluoreszierenden Jesus und der Erscheinung der seit Jahrhunderten verstorbenen Propheten?

6. Warum sollen die Jünger bis zur Auferstehung Jesu Stillschweigen über das Erlebte bewahren? Oder ist das nur ein Kunstgriff, damit sie es erst recht überall herumerzählen?

Und hier eine Antwort: Meines Erachtens wird die Intention dieser zugegebenermaßen kruden Geschichte am Ende von Vers 5: "Auf ihn sollt ihr hören."

Eigentlich ganz einfach

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Samstag, 21. Januar 2023
Nicht nur für Leistungsträger
Wer sich zum folgenden Predigttext
https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer1%2C13-17

gern etwas aufs Glatteis führen lassen möchte, mag bitte einmal hier lesen:
https://cristinafabry.blogger.de/

(Beitrag vom 20.01.23)

So kurz der Text auch ist, so viele Anknüpfungspunkte bietet er. Trotzdem, will ich mich nur auf einen konzentrieren: Auch wenn es hilfreich und gut ist, wenn man Bildung und Verstand hat, Probleme lösen und anderen helfen kann, ist es aus christlicher Sicht nicht das, worauf es bei einem Menschen ankommt. Denn wenn das so wäre, würde man die Ideologie der Nazis bedienen, dann gäbe es minderwertiges Leben, unbrauchbare Menschen, die nichts leisten, niemandem nützen, die anderen nur aufhalten bei ihrem Fortschritt, wohin auch immer.
Das Evangelium, also die Nachricht, dass alle Menschen wertvoll sind, dass niemand in die ewige Verdammnis gehört, dass gegenseitige Wertschätzung, Empathie und Zuwendung das höchste Gebot ist, diese Nachricht versteht wirklich jeder, egal wie intelligent oder gebildet, wie leistungsfähig oder talentiert jemand ist.

An dieser Sicht müssen wir arbeiten, gerade die Evangelen, mit ihrer vermaledeiten Arbeitsethik.

Natürlich ist es gut, sich anzustrengen, um Probleme zu lösen. Aber wertvoll ist jeder Mensch, auch die Luschen, die Schwachen, die Kranken, die Idioten, die Unmotivierten, Phantasielosen, die Gewaltbereiten, sogar die Despoten.

Letzteren müssen wir aber trotzdem Einhalt gebieten. Sonst geht es ja nicht.

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Samstag, 14. Januar 2023
Wo ist denn jetzt Gott, wenn man ihn mal braucht?
Seit Menschen leben, fragen sie nach Gott, glauben, zweifeln, eifern, verlangen Beweise, bestreiten seine Existenz, denken sich was aus, vernageln ihren Geist. Ach, wenn er sich doch einfach zeigte, das würde alles so viel leichter machen.
Das dachte auch schon Mose laut jahrtausendealter Überlieferung:

https://www.bibleserver.com/HFA/2.Mose33%2C18-23

Man kann Gott nicht sehen, es gibt keine Beweise, man kann nur die Spuren lesen, die er hinterlässt.

Hier der Text zu einem passenden etwas neueren geistlichen Lied:
https://www.kg-neu-westend.de/fileadmin/ekbo/mandant/kg-neu-westend.de/4_Aktuelles/Sieben_Wochen_mit_uns/KiGo%40home/Wir_haben_Gottes_Spuren_festgestellt.pdf
Und hier noch einmal zum mitsingen:
https://www.youtube.com/watch?v=SYoRkpPNpu0

Schönen Sonntag auch ;-)

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