Samstag, 17. Dezember 2022
Friede auf Erden
Im Badezimmer liegt das benutzte Duschtuch zusammengeknüllt auf dem Boden. Ich könnte mein Kind vor Ärger in die Wüste schicken.
Mein Mann hat schon wieder vergessen, die Hühner raus zu lassen, dafür könnte ich ihn zum Mond schießen.
Diese attraktive Aufgabe hat die Kollegin an sich gerissen und jetzt kriegt sie nichts gebacken, die blöde Kuh.
Es könnte so ein schönes Fest werden, aber die Aasfresser wollen wieder alles mit Rostbratwurst versauen.

Meistens geht es um nichts, wenn wir aneinandergeraten, jedenfalls um nichts Wesentliches, nichts Existenzielles

Der Predigttext stammt aus dem 4. Kapitel des Briefes an die Philipper , in dem Paulus seine Glaubensgenoss:innen in Philippi ermahnt, ihre internen Streitigkeiten beizulegen. Und dann erinnert er sie daran, wie sie als Christ:innen leben sollten:
"4 Freut euch zu jeder Zeit, dass ihr zum Herrn gehört. Und noch einmal will ich es sagen: Freut euch! 5 Alle Menschen sollen eure Güte und Freundlichkeit erfahren. Der Herr kommt bald! 6 Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm! 7 Dann wird Gottes Friede, der all unser Verstehen übersteigt, eure Herzen und Gedanken bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid."

Mit meinen Worten klänge das etwa so: Macht euch regelmäßig bewusst, wie gut ihr dran seid! Es gibt so vieles, für das ihr dankbar sein könnt. Wenn ihr euch darauf konzentriert, geht es euch gleich so viel besser, dass eure gute Laune auf andere abfärbt, dass ihr von ganz allein zu freundlichen und hilfsbereiten Menschen werdet. Es kommt alles zu euch zurück, schneller, als ihr glaubt.
Und wenn es mal schwierig ist: macht euch nicht verrückt! Betet und bittet um Hilfe, aber seid auch dankbar, wenn ihr erhört werdet!
Ein unbegreiflicher Frieden wird sich in euch ausbreiten, weil ihr mit guten Mächten verbunden seid und in diesem Frieden steckt so viel Kraft, dass ihr etwas von ihm weiter geben könnt. Und dann sind wir dem Frieden auf Erden wieder ein Stück näher gekommen.

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Samstag, 10. Dezember 2022
Gebenedeit

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Samstag, 3. Dezember 2022
Der letzte Advent?
"Das Kommen des Menschensohns
25 Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27 Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf[2] und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht."

Wenn man das als gläubige:r Christ:in liest, geht einem zuerst der Arsch richtig auf Grundeis. Passt alles zum Klimawandel. Passte aber auch in die Zeit des atomaren Wettrüstens. In die Zeit des kalten Krieges. In den 2. und 1. Weltkrieg. In den dreißigjährigen…irgendwas ist immer.
Doch so schlimm das auch alles ist: nach der Eskalation kommt die Erlösung. Entweder es wird besser oder das Leben hört auf. Das tut es ja ohnehin bei jedem von uns, früher oder später.

Der Text stammt übrigens aus dem Evangelium für den 2. Advent:

https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas21%2C25-33

Und der mutmachende Predigttext ist lauter Liebeslyrik:

Predigttext https://www.bibleserver.com/LUT/Hoheslied2%2C8-13

Da wird die leidenschaftliche, erotische Liebe in einen göttlichen Zusammenhang gestellt. Jugendliche machen das auch immer so, wenn ihre Sexualität erwacht. Singen von Jesus, dass er sie liebt und denken dabei an den ersten Sex. Das wächst sich aus, wenn man älter wird, denn für den meisten ergibt sich früher oder später eine oder mehrere Gelegenheiten, dann ist das nicht mehr ganz so wichtig.

Diese Welt wird untergehen. Wenn nicht menschengemacht, dann zumindest kosmisch. Für jede:n von uns wird sie vergehen. Und vielleicht kann jede:r von uns das irgendwie ahnen. Und dann kommt die Erlösung.
Manchmal habe ich Angst. Manchmal freue ich mich aber auch drauf. Wir werden sehen.

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