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Freitag, 7. August 2020
Prophetin Greta
c. fabry, 12:46h
Diesmal schon Freitag. Verschwinde für eine Woche in einer Internetfreien Zone :-)
Der Predigttext für den neunten Sonntag nach Trinitatis steht beim Propheten Jeremia im 1. Kapitel, in den Versen 4-10
https://www.bibleserver.com/LUT/Jeremia1%2C4-10
Jeremia lebte unter einem der letzten Könige des Südreiches Juda und erlebte selbst dessen Zerstörung durch die Babylonier und wurde nach Ägypten verschleppt. Es lag eine jahrhundertelange Geschichte von abwechselnd „anständigen“ und „unheilvollen“ Königen hinter dem Reich Juda und der gegenwärtige König war einer, der den „reinen Glauben“ förderte, ein stetig wiederkehrendes Thema bei den Propheten und schon bei Mose: Die Menschen leben nach den göttlichen Geboten, erfahren Rettung und leben danach in segensreichen Zeiten, Dekadenz schleicht sich ein gepaart mit religiöser Beliebigkeit und moralischem Verfall, Propheten mahnen und warnen, werden aber verlacht, Katastrophen passieren, Propheten rufen zu Umkehr auf, irgendwann kommt es zur moralischen Wende, alles wird wieder besser… bis zum nächsten Abfall.
So ist die Menschheit. So war sie schon immer.
Hier, zu Beginn des Jeremiabuches ist Juda noch ein Königreich und der Prophet wird als sehr junger Mann in sein Amt berufen. Er traut sich selbst nichts zu, es fehle ihm an Erfahrung. Das ist gängiges Denken, dass man, um anderen zu sagen, wo es langgeht, ein gewisses Lebensalter erreicht haben muss. In der Regel sind junge Menschen tatsächlich naiv und nicht besonders weitsichtig. Wer älter ist und sich an die eigene Jugend erinnert, kann das meistens an sich selbst erkennen.
Aber Jeremia ist anders. Er ist sich im Gegensatz zu den meisten jugendlichen Heißspornen seiner Unzulänglichkeit bewusst. Vielleicht wurde er gerade deshalb ausgewählt. Vielleicht auch, weil einem jungen Menschen noch mehr Zeit bleibt, um zu wirken.
Ich musste bei der Berufung Jeremias an Greta Thunberg denken. Eine die sich über „Völker und Königreiche“ hinwegsetzt, die klar und deutlich sagt, was jetzt zu tun ist, und was wir lassen müssen und wie es endet, wenn wir nicht auf sie hören.
Jeremia hat den Untergang vorausgesagt und es ist so gekommen. Das Königreich Juda wurde zerstört, seine Bewohner für 60 Jahre ins babylonisch Exil verschleppt.
Wir haben es in der Hand. Machen wir es besser. Hören wir auf die jungen Prophetinnen und Propheten unserer Zeit. Lachen wir sie nicht aus. Schießen wir ihre Warnungen nicht in den Wind. Fangen wir bei uns selbst an. Jeden Tag. Dann lässt sich das Schlimmste vielleicht verhindern.
Der Predigttext für den neunten Sonntag nach Trinitatis steht beim Propheten Jeremia im 1. Kapitel, in den Versen 4-10
https://www.bibleserver.com/LUT/Jeremia1%2C4-10
Jeremia lebte unter einem der letzten Könige des Südreiches Juda und erlebte selbst dessen Zerstörung durch die Babylonier und wurde nach Ägypten verschleppt. Es lag eine jahrhundertelange Geschichte von abwechselnd „anständigen“ und „unheilvollen“ Königen hinter dem Reich Juda und der gegenwärtige König war einer, der den „reinen Glauben“ förderte, ein stetig wiederkehrendes Thema bei den Propheten und schon bei Mose: Die Menschen leben nach den göttlichen Geboten, erfahren Rettung und leben danach in segensreichen Zeiten, Dekadenz schleicht sich ein gepaart mit religiöser Beliebigkeit und moralischem Verfall, Propheten mahnen und warnen, werden aber verlacht, Katastrophen passieren, Propheten rufen zu Umkehr auf, irgendwann kommt es zur moralischen Wende, alles wird wieder besser… bis zum nächsten Abfall.
So ist die Menschheit. So war sie schon immer.
Hier, zu Beginn des Jeremiabuches ist Juda noch ein Königreich und der Prophet wird als sehr junger Mann in sein Amt berufen. Er traut sich selbst nichts zu, es fehle ihm an Erfahrung. Das ist gängiges Denken, dass man, um anderen zu sagen, wo es langgeht, ein gewisses Lebensalter erreicht haben muss. In der Regel sind junge Menschen tatsächlich naiv und nicht besonders weitsichtig. Wer älter ist und sich an die eigene Jugend erinnert, kann das meistens an sich selbst erkennen.
Aber Jeremia ist anders. Er ist sich im Gegensatz zu den meisten jugendlichen Heißspornen seiner Unzulänglichkeit bewusst. Vielleicht wurde er gerade deshalb ausgewählt. Vielleicht auch, weil einem jungen Menschen noch mehr Zeit bleibt, um zu wirken.
Ich musste bei der Berufung Jeremias an Greta Thunberg denken. Eine die sich über „Völker und Königreiche“ hinwegsetzt, die klar und deutlich sagt, was jetzt zu tun ist, und was wir lassen müssen und wie es endet, wenn wir nicht auf sie hören.
Jeremia hat den Untergang vorausgesagt und es ist so gekommen. Das Königreich Juda wurde zerstört, seine Bewohner für 60 Jahre ins babylonisch Exil verschleppt.
Wir haben es in der Hand. Machen wir es besser. Hören wir auf die jungen Prophetinnen und Propheten unserer Zeit. Lachen wir sie nicht aus. Schießen wir ihre Warnungen nicht in den Wind. Fangen wir bei uns selbst an. Jeden Tag. Dann lässt sich das Schlimmste vielleicht verhindern.
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Donnerstag, 6. August 2020
Sommerlachen
c. fabry, 12:46h
"Der Dicke wird auch immer fetter, ich trau mich gar nicht mehr mit dem in die Stadt."
"Sprechen Sie von Ihrem Mann?"
"Nein, von meinem SUV."
"Sprechen Sie von Ihrem Mann?"
"Nein, von meinem SUV."
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Montag, 3. August 2020
c. fabry, 19:49h
Vergeblichkeitsakzeptanz?
Nicht doch!
Die bessere Wahl:
Leben in selbstermächtigter Hoffnungsdiktatur
begründungsunpflichtig
Nicht doch!
Die bessere Wahl:
Leben in selbstermächtigter Hoffnungsdiktatur
begründungsunpflichtig
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