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Samstag, 9. März 2019
Würdiger Priester? - Literarisches Erschließen eines Predigttextes
c. fabry, 20:03h
Kurz vorab: Im Brief an die Hebräer, dessen Verfasser unbekannt ist, heißt es über den Hohepriester: „Er kann mitfühlen mit denen, die unwissend sind und irren, weil er auch selber Schwacheit an sich trägt. (Hebräer 5,2)
In diesem Brief geht es um die Frage, ob all die Verheißungen des Mose und der Propheten für das Volk Israel sich erfüllen; ob sie sich möglicherweise schon erfüllt haben und die Elenden leer ausgegangen sind, weil sie Gott gegenüber ungehorsam waren.
Hier kommt Jesus ins Spiel, der auf alles ein neues Licht wirft. So heißt es im Predigttext für den 1. Sonntag der Passionszeit im Brief an die Hebräer im 4. Kapitel:
„14 Weil wir denn einen großen Hohepriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis.
15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern, der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.
16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“
Statt hier eine langweilige Auslegung zu verfassen, habe ich mich für eine freie Interpretation des Evangeliums für diesen Sonntag entschieden, auf das sich auch Vers 15 im Predigttext bezieht. Es steht bei Matthäus 4,1-11 – die Vorgeschichte von der Taufe Jesu habe ich mit einbezogen.
Jeshua war noch komplett spirituell aufgeladen. Jochanan, der Sohn von Mutters Cousine Elischabeva hatte ihn mit seinem Taufritual vollends aus der Bahn geworfen. Gut, er war sich bereits seit seinem zwölften Lebensjahr darüber im Klaren, dass er einen großen Auftrag hatte und eine besondere Verbindung zu Gott. Seitdem suchte er nach seinem Platz in der Gesellschaft.
Er war zur Schule gegangen, hatte sich politisch engagiert, sich mit verschiedenen Religionen und Philosophien bschäftigt, hatte studiert, zuerst Jüdische, danach komparative Theologie und schließlich war er für längere Zeit durch Nepal und Indien gereist, hatte Eindrücke gesammelt, sich mit Gläubigen verschiedener Bekenntnisse ausgetauscht und mit jedem Lebensjahr hatte sein Weltbild an Komplexität gewonnen, nicht aber an Klarheit.
Zum Flashmob am Jordan hatte es ihn aus Intuition gezogen. Jochanan war sehr überzeugend mit seiner flammenden Rede von der Notwendigkeit des Bewusstseinswandels zu einer neuen Geisteshaltung.
Er musste ihn unterstützen, hatte das Ritual öffentlich an sich vollziehen lassen und dann war diese Erscheinung über ihn gekommen, die hatte ihn erschüttert hatte bis ins Mark. Er fragte sich, ob Gott wirklich zu ihm gesprochen hatte oder ob es jetzt bei ihm im Kopf losging. Es gab nur einen Weg, das herauszufinden: Irgendwo hingehen, wo er allein und ungestört war, keine eifrigen Erneuerer, keine kuhäugigen Frauen, kein Telefon, kein Verkehrslärm, nur er und die Stille.
Er ging in die Wüste, unweit einer Wasserstelle, damit er nicht verdurstete. Er schwieg, wanderte, saß, dachte nach, harkte den Sand mit seinen Fingern, sammelte Steine und ließ sie liegen, beobachtete den Himmel, lauschte dem Wind und wartete geduldig, dass sein Geist sich klärte. Aber da klärte sich nichts.
Ein silberner SUV näherte sich. Er hielt an der Wasserstelle und eine elegante Erscheinung stieg aus, kein Stäubchen im Haar und nicht eine Schweißperle auf der rosigen Haut.
„Was tun Sie hier?“
„Ich meditiere über eine Vision, die mich ereilt hat.“
„Und was genau haben Sie visualisiert?“
„Eine Taube aus Licht. Und gehört habe ich auch etwas, eine erhebende Stimme, die mich zum Sohn Gottes erklärte.“
„Beunruhigend. Wie lange meditieren Sie schon?“
„Vierzig Tage und vierzig Nächte.“
„Wollen Sie damit sagen, Sie haben sich die ganze Zeit nicht hier wegbewegt?“
„Nicht weiter als ein paar Kilometer. Ich habe die Einsamkeit der Wüste gesucht.“
„Wo schlafen Sie?“
„Unter den Himmeln.“
„Ist das nicht schrecklich kalt?“
„Ich habe einen sehr guten Schlafsack.“
„Und was haben Sie zu essen dabei?“
„Nichts.“
„Sie haben seit vierzig Tagen und vierzig Nächten nichts gegessen?!“
„Nein.“
„Sie müssen vollkommen ausgehungert sein.“
„Das haben Sie scharfsinnig erkannt.“
„Wenn Sie der Sohn Gottes sind, verwandeln Sie doch einfach das Geröll, das hier herumliegt, in Superfood.“
„Wir werden nicht nur von Eiweiß, Kohlehydraten, Fett und Vitaminen am Leben erhalten, sondern auch von der Weisheit Gottes, die sich in Schriften inspirierter Urheber und in vorbildlichen Handlungsweisen offenbart.“
„Ich verstehe. Kleine Kinder, die man nicht anfasst, sterben ja auch. Aber keiner kann nur von Luft und Liebe leben. Ich lade Sie ein. Fahren wir nach Jerusalem in die Altstadt. Ich kenne da ein kleines, arabisches Restaurant, die machen das beste Hommus weit und breit, dazu knackige Salate und einen Ayran, der wie flüssige Seide durch die Kehle gleitet. Einverstanden?“
„Gerne.“
Während der Autofahrt fiel Jeshua der Kopf vor Schwäche und Müdigkeit auf die Brust. Die Erscheinung am Steuer ließ ihn schlafen. Im Restaurant sprachen sie auch kaum, denn nach vierzig Tagen Abstinenz war Jeshua vollkommen aufs Essen konzentriert.
„Nun, da sie geruht und sich gestärkt haben, erfüllen Sie mir einen Wunsch?“
„Welchen?“
„Begleiten Sie mich auf den Tempelberg?“
„Warum?“
„Einfach so, wegen der Aussicht.“
„Gern. Und nachmals vielen Dank für das hervorragende Essen. Sie hatten vollkommen Recht. Es war köstlich.“
Sie wanderten den Hügel hinauf, vorbei an schwer bewaffneten Israelis und finster dreinblickenden Palästinensern. Oben angekommen machte die Erscheinung den nächsten Vorschlag: „Stellen Sie sich doch bitte einmal auf die Klagemauer und lassen Sie sich fallen. Als Sohn Gottes kann Ihnen nichts passieren und Sie kommen nach Ihrer langen Meditation so oder so zu einem Ergebnis. In Psalm 91 heißt es nämlich: 'Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einem Stein stößt.'“
Jeshua hielt dagegen: „Im 5. Buch Mose heißt es: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.“
Die Erscheinung zuckte lächelnd mit den Schultern und sagte: „Touché. - Fahren wir an einen wirklich inspirierenden Ort. Vielleicht wird das ihnen weiterhelfen.“
Sie verließen die Altstadt und erreichten schließlich ein Villenviertel unter Pinien und Olivenbäumen. Die Erscheinung führte Jeshua in einen regelrechten Palast. Die Glasfront im Wohnzimmer gab einen atemberaubenden Blick auf Stadt und Umgebung frei und an der Wand hing ein gigantischer Plasma-Fernseher. Ein Tastendruck auf der Fernbedienung und eine Dia-Show voller farbenprächtiger Abbildungen von Prunk, Luxus und Symbolen politischer und militärischer Überlegenheit rauschte wie ein gigantisches Feurwerk über den Bildschirm. Aus starren Fotographien wurden bewegte Bilder von berauschender Schönheit und verheißungsvollen Aussichten.
„Das alles kann Ihnen gehören“, sagte die Erscheinung, „wenn Sie nur fest an sich glauben und sich Ihrer Macht bewusst sind. Ich kann Sie lehren, die Stärken und Schwächen anderer zu Ihrem Vorteil zu nutzen, sich gut zu versorgen und sich dabei als Wohltäter und über jeden moralischen Zweifel erhabenes Vorbild zu inszenieren. Die schönsten Frauen werden Ihnen zu Füßen liegen und die Mächtigen weden sich Ihnen unterwerfen. Sie haben das Potential dazu; Sie müssen nur verstehen, es zu nutzen.“
Da sagte Jeshua: „Verzieh dich, Satan! Im 5. Buch Mose steht: 'Du sollst niemand anderen anbeten als deinen Gott und nur ihm allein dienen.“
Jeshua schmeckte Staub auf der Zunge. Er fühlte sich schwach. Die Erscheinung war fort, doch nun hörte er Stimmen.
Gott hatte Engel gesandt. Sie führten ihn ins nächste Haus. Etwas zu essen, eine Dusche und ein weiches Bett ließen ihn wieder zu Kräften kommen. Er war jetzt soweit. Sein Werk konnte beginnen
In diesem Brief geht es um die Frage, ob all die Verheißungen des Mose und der Propheten für das Volk Israel sich erfüllen; ob sie sich möglicherweise schon erfüllt haben und die Elenden leer ausgegangen sind, weil sie Gott gegenüber ungehorsam waren.
Hier kommt Jesus ins Spiel, der auf alles ein neues Licht wirft. So heißt es im Predigttext für den 1. Sonntag der Passionszeit im Brief an die Hebräer im 4. Kapitel:
„14 Weil wir denn einen großen Hohepriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis.
15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern, der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.
16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“
Statt hier eine langweilige Auslegung zu verfassen, habe ich mich für eine freie Interpretation des Evangeliums für diesen Sonntag entschieden, auf das sich auch Vers 15 im Predigttext bezieht. Es steht bei Matthäus 4,1-11 – die Vorgeschichte von der Taufe Jesu habe ich mit einbezogen.
Jeshua war noch komplett spirituell aufgeladen. Jochanan, der Sohn von Mutters Cousine Elischabeva hatte ihn mit seinem Taufritual vollends aus der Bahn geworfen. Gut, er war sich bereits seit seinem zwölften Lebensjahr darüber im Klaren, dass er einen großen Auftrag hatte und eine besondere Verbindung zu Gott. Seitdem suchte er nach seinem Platz in der Gesellschaft.
Er war zur Schule gegangen, hatte sich politisch engagiert, sich mit verschiedenen Religionen und Philosophien bschäftigt, hatte studiert, zuerst Jüdische, danach komparative Theologie und schließlich war er für längere Zeit durch Nepal und Indien gereist, hatte Eindrücke gesammelt, sich mit Gläubigen verschiedener Bekenntnisse ausgetauscht und mit jedem Lebensjahr hatte sein Weltbild an Komplexität gewonnen, nicht aber an Klarheit.
Zum Flashmob am Jordan hatte es ihn aus Intuition gezogen. Jochanan war sehr überzeugend mit seiner flammenden Rede von der Notwendigkeit des Bewusstseinswandels zu einer neuen Geisteshaltung.
Er musste ihn unterstützen, hatte das Ritual öffentlich an sich vollziehen lassen und dann war diese Erscheinung über ihn gekommen, die hatte ihn erschüttert hatte bis ins Mark. Er fragte sich, ob Gott wirklich zu ihm gesprochen hatte oder ob es jetzt bei ihm im Kopf losging. Es gab nur einen Weg, das herauszufinden: Irgendwo hingehen, wo er allein und ungestört war, keine eifrigen Erneuerer, keine kuhäugigen Frauen, kein Telefon, kein Verkehrslärm, nur er und die Stille.
Er ging in die Wüste, unweit einer Wasserstelle, damit er nicht verdurstete. Er schwieg, wanderte, saß, dachte nach, harkte den Sand mit seinen Fingern, sammelte Steine und ließ sie liegen, beobachtete den Himmel, lauschte dem Wind und wartete geduldig, dass sein Geist sich klärte. Aber da klärte sich nichts.
Ein silberner SUV näherte sich. Er hielt an der Wasserstelle und eine elegante Erscheinung stieg aus, kein Stäubchen im Haar und nicht eine Schweißperle auf der rosigen Haut.
„Was tun Sie hier?“
„Ich meditiere über eine Vision, die mich ereilt hat.“
„Und was genau haben Sie visualisiert?“
„Eine Taube aus Licht. Und gehört habe ich auch etwas, eine erhebende Stimme, die mich zum Sohn Gottes erklärte.“
„Beunruhigend. Wie lange meditieren Sie schon?“
„Vierzig Tage und vierzig Nächte.“
„Wollen Sie damit sagen, Sie haben sich die ganze Zeit nicht hier wegbewegt?“
„Nicht weiter als ein paar Kilometer. Ich habe die Einsamkeit der Wüste gesucht.“
„Wo schlafen Sie?“
„Unter den Himmeln.“
„Ist das nicht schrecklich kalt?“
„Ich habe einen sehr guten Schlafsack.“
„Und was haben Sie zu essen dabei?“
„Nichts.“
„Sie haben seit vierzig Tagen und vierzig Nächten nichts gegessen?!“
„Nein.“
„Sie müssen vollkommen ausgehungert sein.“
„Das haben Sie scharfsinnig erkannt.“
„Wenn Sie der Sohn Gottes sind, verwandeln Sie doch einfach das Geröll, das hier herumliegt, in Superfood.“
„Wir werden nicht nur von Eiweiß, Kohlehydraten, Fett und Vitaminen am Leben erhalten, sondern auch von der Weisheit Gottes, die sich in Schriften inspirierter Urheber und in vorbildlichen Handlungsweisen offenbart.“
„Ich verstehe. Kleine Kinder, die man nicht anfasst, sterben ja auch. Aber keiner kann nur von Luft und Liebe leben. Ich lade Sie ein. Fahren wir nach Jerusalem in die Altstadt. Ich kenne da ein kleines, arabisches Restaurant, die machen das beste Hommus weit und breit, dazu knackige Salate und einen Ayran, der wie flüssige Seide durch die Kehle gleitet. Einverstanden?“
„Gerne.“
Während der Autofahrt fiel Jeshua der Kopf vor Schwäche und Müdigkeit auf die Brust. Die Erscheinung am Steuer ließ ihn schlafen. Im Restaurant sprachen sie auch kaum, denn nach vierzig Tagen Abstinenz war Jeshua vollkommen aufs Essen konzentriert.
„Nun, da sie geruht und sich gestärkt haben, erfüllen Sie mir einen Wunsch?“
„Welchen?“
„Begleiten Sie mich auf den Tempelberg?“
„Warum?“
„Einfach so, wegen der Aussicht.“
„Gern. Und nachmals vielen Dank für das hervorragende Essen. Sie hatten vollkommen Recht. Es war köstlich.“
Sie wanderten den Hügel hinauf, vorbei an schwer bewaffneten Israelis und finster dreinblickenden Palästinensern. Oben angekommen machte die Erscheinung den nächsten Vorschlag: „Stellen Sie sich doch bitte einmal auf die Klagemauer und lassen Sie sich fallen. Als Sohn Gottes kann Ihnen nichts passieren und Sie kommen nach Ihrer langen Meditation so oder so zu einem Ergebnis. In Psalm 91 heißt es nämlich: 'Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einem Stein stößt.'“
Jeshua hielt dagegen: „Im 5. Buch Mose heißt es: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.“
Die Erscheinung zuckte lächelnd mit den Schultern und sagte: „Touché. - Fahren wir an einen wirklich inspirierenden Ort. Vielleicht wird das ihnen weiterhelfen.“
Sie verließen die Altstadt und erreichten schließlich ein Villenviertel unter Pinien und Olivenbäumen. Die Erscheinung führte Jeshua in einen regelrechten Palast. Die Glasfront im Wohnzimmer gab einen atemberaubenden Blick auf Stadt und Umgebung frei und an der Wand hing ein gigantischer Plasma-Fernseher. Ein Tastendruck auf der Fernbedienung und eine Dia-Show voller farbenprächtiger Abbildungen von Prunk, Luxus und Symbolen politischer und militärischer Überlegenheit rauschte wie ein gigantisches Feurwerk über den Bildschirm. Aus starren Fotographien wurden bewegte Bilder von berauschender Schönheit und verheißungsvollen Aussichten.
„Das alles kann Ihnen gehören“, sagte die Erscheinung, „wenn Sie nur fest an sich glauben und sich Ihrer Macht bewusst sind. Ich kann Sie lehren, die Stärken und Schwächen anderer zu Ihrem Vorteil zu nutzen, sich gut zu versorgen und sich dabei als Wohltäter und über jeden moralischen Zweifel erhabenes Vorbild zu inszenieren. Die schönsten Frauen werden Ihnen zu Füßen liegen und die Mächtigen weden sich Ihnen unterwerfen. Sie haben das Potential dazu; Sie müssen nur verstehen, es zu nutzen.“
Da sagte Jeshua: „Verzieh dich, Satan! Im 5. Buch Mose steht: 'Du sollst niemand anderen anbeten als deinen Gott und nur ihm allein dienen.“
Jeshua schmeckte Staub auf der Zunge. Er fühlte sich schwach. Die Erscheinung war fort, doch nun hörte er Stimmen.
Gott hatte Engel gesandt. Sie führten ihn ins nächste Haus. Etwas zu essen, eine Dusche und ein weiches Bett ließen ihn wieder zu Kräften kommen. Er war jetzt soweit. Sein Werk konnte beginnen
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Samstag, 2. März 2019
Sind Sie Maria oder Martha?
c. fabry, 09:37h
Maria und Marta
38 Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
40 Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihnen zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!
41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe.
42 Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
Lukas 10, 38-42 - Predigttext für den 03.03.19
Welche der beiden Frauen entspricht eher Ihrem Charakter? Welche steht ihnen näher?
38 Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
40 Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihnen zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!
41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe.
42 Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
Lukas 10, 38-42 - Predigttext für den 03.03.19
Welche der beiden Frauen entspricht eher Ihrem Charakter? Welche steht ihnen näher?
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Samstag, 23. Februar 2019
Warum nicht?
c. fabry, 00:54h
Paulus träumte von einem Mazedonier, der um Hilfe rief. Sofort wollte Paulus nach Mazedonien, um da zu missionieren. Über Troas, Samothrake und Neapolis ging es nach Philippi in Mazedonien, in eine römische Kolonie. Dort blieben sie einige Tage und gingen am Sabbath zum Beten an den Fluss. Dort unterhielten sie sich mit einigen Frauen. Eine fromme Purpurhändlerin namens Lydia war außerordentlich interessiert an dem, was Paulus zu sagen hatte und ließ sich taufen. Dann nötigte sie Paulus und seine Freunde, zum Essen in ihr Haus zu kommen, weil sie nun eine von ihnen war.
Frei nach der Apostelgeschichte 16, 9-15 - Predigttext für Sonntag, den 24.02.2019
Musste ich mehrmals lesen den Text, um ihn nicht völlig nichtssagend zu finden. Doch dann fiel mir auf, dass schon eine Menge Entschlossenheit dazu gehört, nur aufgrund eines nächtlichen Traums - oder einer Erscheinung wie es im Luthertext heißt - gleich eine gefährliche Missionsreise zu unternehmen. Die brauchen mich, also fahre ich da hin und meine Kumpels gleich mit. Nun habe ich keine prophetischen Träume bis auf ein einziges Mal. Der hat mich dann aber nur dazu gebracht, mich ein bisschen mit dem Buddhismus zu beschäftigen. Bin dann aber keine Buddhistin geworden.
Heute muss man nicht träumen oder halluzinieren, um zu wissen, wo Menschen Hilfe brauchen. Weiß man alles. Man kann da auch hinfahren und etwas tun. Könnte ich auch, mache ich aber nicht. Genau wie die meisten anderen. Warum eigentlich nicht?
Frei nach der Apostelgeschichte 16, 9-15 - Predigttext für Sonntag, den 24.02.2019
Musste ich mehrmals lesen den Text, um ihn nicht völlig nichtssagend zu finden. Doch dann fiel mir auf, dass schon eine Menge Entschlossenheit dazu gehört, nur aufgrund eines nächtlichen Traums - oder einer Erscheinung wie es im Luthertext heißt - gleich eine gefährliche Missionsreise zu unternehmen. Die brauchen mich, also fahre ich da hin und meine Kumpels gleich mit. Nun habe ich keine prophetischen Träume bis auf ein einziges Mal. Der hat mich dann aber nur dazu gebracht, mich ein bisschen mit dem Buddhismus zu beschäftigen. Bin dann aber keine Buddhistin geworden.
Heute muss man nicht träumen oder halluzinieren, um zu wissen, wo Menschen Hilfe brauchen. Weiß man alles. Man kann da auch hinfahren und etwas tun. Könnte ich auch, mache ich aber nicht. Genau wie die meisten anderen. Warum eigentlich nicht?
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