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Sonntag, 1. Juli 2018
Anarchie für alle
c. fabry, 14:41h
Die Idee des christlichen Anarchismus ist übrigens ziemlich alt. Einer der berühmtesten Verfechter war Leo Tolstoi, habe ich erst vor kurzem gelesen. Ist also nicht auf meinem Mist gewachsen, dass Christen eigentlich naturgemäß Anarchisten sein sollten.
Kürzlich hörte ich in dem Gesprächskreis, den ich regelmäßig besuche, von der Existenz der sogenannten „Nehemia-Gateaway“. Zunächst fragte ich mich, was das denn wohl für ein radikal-fundamentalistischer Haufen dummer Christen sei (Das Buch Nehemia kommt in der Bibel gleich nach dem Buch Esra und Esra löste Mischehen auf, ohne Rücksicht auf Verluste), bekam dann aber die Auskunft, dass es sich um ein Hilfswerk handele, das Weltweit Initiativen startet, um Menschen in Armut wirksam zu helfen. Das Motto dieser Organisation lautet: „Den Menschen helfen, in Würde und Unabhängigkeit ihr eigenes Leben selbst zu bestimmen und nachhaltig zu gestalten.“
Ein Ehepaar im Gesprächskreis ist mit einem dort aktiven Ehepaar befreundet und die wiederum sind Mitglieder einer christlichen Gemeinschaft, die genau nach dem Prinzip funktioniert, wie ich mir das auch mit meiner Initiative „Anarchische Christliche Kirche“ gedacht habe. Keine Hierarchie, nicht einmal eine demokratische Struktur, einfach nur der Impuls: trefft euch, redet miteinander, macht was. Die treffen sich in Hauskreisen und wo sie viele sind, mieten sie dann eben auch Räume an. Nur einmal im Jahr gibt es ein großes zentrales Treffen, aber ohne Vorstand oder Vorsitzende. Geht also.
Im Übrigen bin ich ja auch schon länger der Überzeugung, dass auch demokratische Strukturen in der Regel schleichend hierarchische Züge annehmen. Das liegt an den anstrengenden, langwierigen Prozessen, die demokratische Strukturen so mit sich bringen. Wenn man alles geregelt haben will, aber keine dirigistische Führung wünscht, dann wird es lang und weilig. Darum einigt man sich meistens, dass der Vorsitzende oder die Leiterin oder wer auch immer von unten legitimiert wurde, einfach schnell im Alleingang entscheiden soll, damit das alles nicht so umständlich ist. In kirchlichen Gremien schnarchen Mitglieder dann vor sich hin und nicken alles ab, was Vorsitzende vorschlagen, weil sie keine Lust (und oft schlichtweg keine Zeit) haben, sich gründlich in die Materie einzuarbeiten, alles zu lesen, gegebenenfalls genauer nachzuforschen und ausgiebig zu diskutieren. Und schon machen „die da oben“ wieder was sie wollen.
Aber wollen wir das? In meinem Gesprächskreis hieß es, so ganz ohne Struktur, das gehe doch gar nicht. „Warum nicht?“, wollte ich wissen und bekam keine befriedigende Antwort, nur ein Schulterzucken. Nun sind die Angehörigen dieser christlichen Gemeinschaft wohl überwiegend Akademiker, das ist keine Volkskirche, eher so ein intellektueller, elitärer Haufen. Aber gesellschaftliche Veränderungen gingen doch immer von den Gebildeten aus, weil die sich einfach mehr Zeit nehmen (können), über Grundsätzliches nachzudenken.
Also träume ich weiter und vielleicht fange ich irgendwann mit einem kleinen, anarchischen Hauskreis an und gucke mal, wo Anarcho-Christen in meiner Nähe sind. Vielleicht wächst ja was.
Kürzlich hörte ich in dem Gesprächskreis, den ich regelmäßig besuche, von der Existenz der sogenannten „Nehemia-Gateaway“. Zunächst fragte ich mich, was das denn wohl für ein radikal-fundamentalistischer Haufen dummer Christen sei (Das Buch Nehemia kommt in der Bibel gleich nach dem Buch Esra und Esra löste Mischehen auf, ohne Rücksicht auf Verluste), bekam dann aber die Auskunft, dass es sich um ein Hilfswerk handele, das Weltweit Initiativen startet, um Menschen in Armut wirksam zu helfen. Das Motto dieser Organisation lautet: „Den Menschen helfen, in Würde und Unabhängigkeit ihr eigenes Leben selbst zu bestimmen und nachhaltig zu gestalten.“
Ein Ehepaar im Gesprächskreis ist mit einem dort aktiven Ehepaar befreundet und die wiederum sind Mitglieder einer christlichen Gemeinschaft, die genau nach dem Prinzip funktioniert, wie ich mir das auch mit meiner Initiative „Anarchische Christliche Kirche“ gedacht habe. Keine Hierarchie, nicht einmal eine demokratische Struktur, einfach nur der Impuls: trefft euch, redet miteinander, macht was. Die treffen sich in Hauskreisen und wo sie viele sind, mieten sie dann eben auch Räume an. Nur einmal im Jahr gibt es ein großes zentrales Treffen, aber ohne Vorstand oder Vorsitzende. Geht also.
Im Übrigen bin ich ja auch schon länger der Überzeugung, dass auch demokratische Strukturen in der Regel schleichend hierarchische Züge annehmen. Das liegt an den anstrengenden, langwierigen Prozessen, die demokratische Strukturen so mit sich bringen. Wenn man alles geregelt haben will, aber keine dirigistische Führung wünscht, dann wird es lang und weilig. Darum einigt man sich meistens, dass der Vorsitzende oder die Leiterin oder wer auch immer von unten legitimiert wurde, einfach schnell im Alleingang entscheiden soll, damit das alles nicht so umständlich ist. In kirchlichen Gremien schnarchen Mitglieder dann vor sich hin und nicken alles ab, was Vorsitzende vorschlagen, weil sie keine Lust (und oft schlichtweg keine Zeit) haben, sich gründlich in die Materie einzuarbeiten, alles zu lesen, gegebenenfalls genauer nachzuforschen und ausgiebig zu diskutieren. Und schon machen „die da oben“ wieder was sie wollen.
Aber wollen wir das? In meinem Gesprächskreis hieß es, so ganz ohne Struktur, das gehe doch gar nicht. „Warum nicht?“, wollte ich wissen und bekam keine befriedigende Antwort, nur ein Schulterzucken. Nun sind die Angehörigen dieser christlichen Gemeinschaft wohl überwiegend Akademiker, das ist keine Volkskirche, eher so ein intellektueller, elitärer Haufen. Aber gesellschaftliche Veränderungen gingen doch immer von den Gebildeten aus, weil die sich einfach mehr Zeit nehmen (können), über Grundsätzliches nachzudenken.
Also träume ich weiter und vielleicht fange ich irgendwann mit einem kleinen, anarchischen Hauskreis an und gucke mal, wo Anarcho-Christen in meiner Nähe sind. Vielleicht wächst ja was.
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Sonntag, 17. Juni 2018
Das Weib schweige in der Gemeinde
c. fabry, 22:01h
Jajaja, Jungs, das könnte euch so passen, aber das Jahrhundert, in dem man so etwas noch ungestraft sagen durfte, ist vorbei.
Es ist ein Satz, der dem berühmten, selbsternannten Apostel Paulus zugeschrieben wird. Jaja, ich weiß, die Theologinnen und Theologen würden ihn nie als selbsternannten Apostel bezeichnen. Berufen wurde er von Jesus selbst. Aber den biblischen Legenden bringe ich trotz meines Berufschristentums eine gesunde Skepsis entgegen.
In meiner theologischen Zusatzausbildung habe ich eine Hausarbeit über den Wandel des biblischen Frauenbildes geschrieben. Damit möchte ich nun niemanden langweilen, aber seit letztem Donnerstag beschäftigt mich folgende Frage:
Warum geben moderne junge Frauen die Errungenschaften des Feminismus kampflos auf?
Um diese Frage ging es nämlich in der WDR-Sendung: Frau TV. Neben einer von Maria Furtwängler und ihrer Tochter Lisa Burda präsentierten Studie zum Frauenbild in Musikvideos (sexistisch, pornographisch, demütigend) kam der Blick auf besonders erfolgreiche Youtuberinnen, die sich mit so nebensächlichen Fragen befassen wie : „Womit kann ich einem Jungen besonders gefallen?“ Sie präsentieren Beauty-Tipps und giggeln mit naiver Mädchenstimme durchs Netz als wär's Realsatire. Ist es aber nicht.
Oh, und bevor die notorischen Islam-HasserInnen auf den Plan treten: diese gesellschaftliche Veränderung ausschließlich dem Einfluss der aus patriarchalisch geprägten Kulturen Eingewanderten zuzuschreiben, erscheint mir schlichtweg zu platt. Wir leben hier immer noch in einer Mehrheitsgesellschaft, einer Demokratie, in der wir sagen dürfen, was wir denken und mit vergleichsweise größter persönlicher Freiheit. Es gibt also keine Veranlassung, sich importierten, patriarchalischen Bestrebungen zu beugen. Das muss andere Gründe haben.
Sabine Heinrich bei Frau TV hakte nach, warum ihre Interviewpartnerin – besagte Youtuberin – sich so einen Megakurzen Fummel anziehen muss. Ich fühlte mich an die frühen Achtziger erinnert. In der feministischen Szene kursierte die Überzeugung, dass Frauen, die offensiv mit ihrer Erotik umgingen, sich an männliche Bedürfnisse anpassten und sich so selbst zum Sexualobjekt degradierten. Haben wir das denn nicht auch schon lange hinter uns gelassen? Ich war stolz auf meine Tochter, die darauf protestierte: „Und wenn die Frau einfach Bock hat, einen ultrakurzen Rock anzuziehen, einfach weil sie es schön findet? Genau das ist doch das, was die Frauenbewegung erreicht hat, dass Frauen machen können, was sie wollen.“
Genau! Und ich setze noch einen drauf: Wenn Frauen Lust haben, Männerblicke auf sich zu ziehen, egal, ob sie Lust auf Bestätigung oder ein erotisches Abenteuer haben, dann ist das auch okay und keine Preisgabe des Feminismus. Der Mann wird ja auch nicht direkt zur Muschi, wenn er seinen (möglicherweise) präsentablen Körper zur Schau stellt und betont.
Vielleicht liegt darin ein kleiner Teil des Problems, dass die antisexistische Argumentation nur schwer von der moralinsauren Forderung nach sexueller Askese zu unterscheiden ist.
Wenn junge Mädchen oder Frauen so ein bisschen Girlie spielen oder mal ein konservatives Frauenbild ausprobieren oder ein bisschen die Hure geben, dann schockiert mich das auch zutiefst, aber vielleicht gehört es zum Erwachsenwerden dazu, auch so etwas auszuprobieren. Das beste Mittel gegen die Durchsetzung solcher Stereotypen ist m.E., sie erstens nicht zu ernst zu nehmen und unter Spielwiese abzuhaken und zweitens, starke und kluge Frauen weiter nach vorne zu bringen. Letzteres ist zugegebenermaßen leichter gesagt als getan, zumal der Beitrag bei Frau TV sich auch mit Schulbüchern beschäftigte, die mittlerweile wieder voll die traditionellen Rollenmodelle aufwärmen, die so wahrscheinlich mehrheitlich gar nicht gelebt werden. Und den Lehrenden fällt es noch nicht einmal auf...
Nee, ist wohl doch komplexer das Thema. Kann eine kleine Bloggerin allein nicht beackern, jedenfalls nicht so nebenbei, in der heiligen Freizeit. Aber über zahlreiche Wortbeiträge würde ich mich riesig freuen.
Und im Übrigen bin ich sicher, dass Jesus Feminist war, und dem Paulus kräftig die Leviten gelesen hätte, wenn sie sich zu Lebzeiten über den Weg gelaufen wären.
Es ist ein Satz, der dem berühmten, selbsternannten Apostel Paulus zugeschrieben wird. Jaja, ich weiß, die Theologinnen und Theologen würden ihn nie als selbsternannten Apostel bezeichnen. Berufen wurde er von Jesus selbst. Aber den biblischen Legenden bringe ich trotz meines Berufschristentums eine gesunde Skepsis entgegen.
In meiner theologischen Zusatzausbildung habe ich eine Hausarbeit über den Wandel des biblischen Frauenbildes geschrieben. Damit möchte ich nun niemanden langweilen, aber seit letztem Donnerstag beschäftigt mich folgende Frage:
Warum geben moderne junge Frauen die Errungenschaften des Feminismus kampflos auf?
Um diese Frage ging es nämlich in der WDR-Sendung: Frau TV. Neben einer von Maria Furtwängler und ihrer Tochter Lisa Burda präsentierten Studie zum Frauenbild in Musikvideos (sexistisch, pornographisch, demütigend) kam der Blick auf besonders erfolgreiche Youtuberinnen, die sich mit so nebensächlichen Fragen befassen wie : „Womit kann ich einem Jungen besonders gefallen?“ Sie präsentieren Beauty-Tipps und giggeln mit naiver Mädchenstimme durchs Netz als wär's Realsatire. Ist es aber nicht.
Oh, und bevor die notorischen Islam-HasserInnen auf den Plan treten: diese gesellschaftliche Veränderung ausschließlich dem Einfluss der aus patriarchalisch geprägten Kulturen Eingewanderten zuzuschreiben, erscheint mir schlichtweg zu platt. Wir leben hier immer noch in einer Mehrheitsgesellschaft, einer Demokratie, in der wir sagen dürfen, was wir denken und mit vergleichsweise größter persönlicher Freiheit. Es gibt also keine Veranlassung, sich importierten, patriarchalischen Bestrebungen zu beugen. Das muss andere Gründe haben.
Sabine Heinrich bei Frau TV hakte nach, warum ihre Interviewpartnerin – besagte Youtuberin – sich so einen Megakurzen Fummel anziehen muss. Ich fühlte mich an die frühen Achtziger erinnert. In der feministischen Szene kursierte die Überzeugung, dass Frauen, die offensiv mit ihrer Erotik umgingen, sich an männliche Bedürfnisse anpassten und sich so selbst zum Sexualobjekt degradierten. Haben wir das denn nicht auch schon lange hinter uns gelassen? Ich war stolz auf meine Tochter, die darauf protestierte: „Und wenn die Frau einfach Bock hat, einen ultrakurzen Rock anzuziehen, einfach weil sie es schön findet? Genau das ist doch das, was die Frauenbewegung erreicht hat, dass Frauen machen können, was sie wollen.“
Genau! Und ich setze noch einen drauf: Wenn Frauen Lust haben, Männerblicke auf sich zu ziehen, egal, ob sie Lust auf Bestätigung oder ein erotisches Abenteuer haben, dann ist das auch okay und keine Preisgabe des Feminismus. Der Mann wird ja auch nicht direkt zur Muschi, wenn er seinen (möglicherweise) präsentablen Körper zur Schau stellt und betont.
Vielleicht liegt darin ein kleiner Teil des Problems, dass die antisexistische Argumentation nur schwer von der moralinsauren Forderung nach sexueller Askese zu unterscheiden ist.
Wenn junge Mädchen oder Frauen so ein bisschen Girlie spielen oder mal ein konservatives Frauenbild ausprobieren oder ein bisschen die Hure geben, dann schockiert mich das auch zutiefst, aber vielleicht gehört es zum Erwachsenwerden dazu, auch so etwas auszuprobieren. Das beste Mittel gegen die Durchsetzung solcher Stereotypen ist m.E., sie erstens nicht zu ernst zu nehmen und unter Spielwiese abzuhaken und zweitens, starke und kluge Frauen weiter nach vorne zu bringen. Letzteres ist zugegebenermaßen leichter gesagt als getan, zumal der Beitrag bei Frau TV sich auch mit Schulbüchern beschäftigte, die mittlerweile wieder voll die traditionellen Rollenmodelle aufwärmen, die so wahrscheinlich mehrheitlich gar nicht gelebt werden. Und den Lehrenden fällt es noch nicht einmal auf...
Nee, ist wohl doch komplexer das Thema. Kann eine kleine Bloggerin allein nicht beackern, jedenfalls nicht so nebenbei, in der heiligen Freizeit. Aber über zahlreiche Wortbeiträge würde ich mich riesig freuen.
Und im Übrigen bin ich sicher, dass Jesus Feminist war, und dem Paulus kräftig die Leviten gelesen hätte, wenn sie sich zu Lebzeiten über den Weg gelaufen wären.
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Mittwoch, 6. Juni 2018
Klein, gemein, allein - Andacht für Teamer
c. fabry, 22:19h
Wer kennt nicht die Geschichte von Zachäus, dem fiesen Zöllner, der den Leuten das Geld aus der Tasche zog, um etwas für sich selbst abzuzweigen und der dann auf einen Baum kletterte, um Jesus zu sehen, er war so klein, dass er nicht über die Köpfe der anderen hinwegsehen konnte. Jesus sah ihn da oben sitzen, forderte ihn auf, herunter zu steigen und lud sich bei ihm zum Essen ein. Und Zachäus freute sich total und bewirtete Jesus, das war kein Problem für ihn, seine ewige Abzocke hatte ihn reich gemacht. Die Menschen, die Zeuge dieser Begegnung wurden, waren damit unzufrieden, dass Jesus, den alle bewunderten, ausgerechnet bei dem fiesen Steuermafioso abstieg, der hatte das nicht verdient. Aber Zachäus änderte nach dem Gespräch mit Jesus sein Leben, er gab das ergaunerte Geld zurück und hörte auf, Leute abzuziehen und auch von seinem ehrlich erworbenen Reichtum verteilte er die Hälfte an Bedürftige. Jesus sagte dazu:
„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Der fiese Zachäus muss schon vorher einen guten Kern gehabt haben, sonst hätte er ja nicht so eifrig Ausschau nach Jesus gehalten und ihn auch nicht mit Freuden bewirtet, es sei denn, er wollte Jesus nur kennenlernen, weil er so angesagt war wie ein Popstar und dann hat er sich gefreut, weil er damit angeben konnte, dass Jesus mit ihm zu Abend essen wollte.
Aber warum brauchte er diese Bewunderung? Warum brauchte er den ergaunerten Reichtum? Was fehlte ihm?
Er war wohl ein sehr kleiner Mann. Vielleicht hatte man ihn sein Leben lang nicht ernst genommen und er war verzweifelt auf der Suche nach einem Weg, anerkannt und respektiert zu werden.
So wird es uns auch im Camp oder in der Gruppenarbeit gehen. Da werden die netten Kinder sein, die sich auf alles einlassen, alles schön finden, zuhören, mitmachen und nicht nerven. Und es wird die Nervnasen geben, die dauernd dazwischen quatschen, andere ärgern, ständig rummaulen oder die Regeln verletzen. Auch wenn man das dann denkt und fühlt: Das sind keine Arschlochkinder, das sind Kinder denen etwas fehlt. Wenn wir es schaffen, dass sie das bekommen, wonach sie sich sehnen, werden sie uns nicht mehr nerven.
Dann können wir überlegen, wie wir es genauso wie Jesus machen können. Wir können uns im Camp kaum bei ihnen zum Essen einladen, denn wenn wir ihnen die Haribos wegfuttern, schmeißen die uns in den See oder rufen ihre Eltern um Hilfe.
Wir können auf sie zugehen. Vielleicht können sie etwas besonders gut und wir können ihnen die Möglichkeit bieten, das zu zeigen. Vielleicht haben sie ein Hobby, über das sie gern reden oder vielleicht müssen sie einfach mal gelobt werden, wenn sie etwas richtig machen.
Denn als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Camp oder in den Gemeindegruppen sollen wir auch suchen und selig machen, was verloren ist.
„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Der fiese Zachäus muss schon vorher einen guten Kern gehabt haben, sonst hätte er ja nicht so eifrig Ausschau nach Jesus gehalten und ihn auch nicht mit Freuden bewirtet, es sei denn, er wollte Jesus nur kennenlernen, weil er so angesagt war wie ein Popstar und dann hat er sich gefreut, weil er damit angeben konnte, dass Jesus mit ihm zu Abend essen wollte.
Aber warum brauchte er diese Bewunderung? Warum brauchte er den ergaunerten Reichtum? Was fehlte ihm?
Er war wohl ein sehr kleiner Mann. Vielleicht hatte man ihn sein Leben lang nicht ernst genommen und er war verzweifelt auf der Suche nach einem Weg, anerkannt und respektiert zu werden.
So wird es uns auch im Camp oder in der Gruppenarbeit gehen. Da werden die netten Kinder sein, die sich auf alles einlassen, alles schön finden, zuhören, mitmachen und nicht nerven. Und es wird die Nervnasen geben, die dauernd dazwischen quatschen, andere ärgern, ständig rummaulen oder die Regeln verletzen. Auch wenn man das dann denkt und fühlt: Das sind keine Arschlochkinder, das sind Kinder denen etwas fehlt. Wenn wir es schaffen, dass sie das bekommen, wonach sie sich sehnen, werden sie uns nicht mehr nerven.
Dann können wir überlegen, wie wir es genauso wie Jesus machen können. Wir können uns im Camp kaum bei ihnen zum Essen einladen, denn wenn wir ihnen die Haribos wegfuttern, schmeißen die uns in den See oder rufen ihre Eltern um Hilfe.
Wir können auf sie zugehen. Vielleicht können sie etwas besonders gut und wir können ihnen die Möglichkeit bieten, das zu zeigen. Vielleicht haben sie ein Hobby, über das sie gern reden oder vielleicht müssen sie einfach mal gelobt werden, wenn sie etwas richtig machen.
Denn als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Camp oder in den Gemeindegruppen sollen wir auch suchen und selig machen, was verloren ist.
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