Sonntag, 11. März 2018
Kleine Anmaßung
Selig sind die Großzügigen, die nicht alles aufrechnen, sie werden leicht wie Federn sein.

Selig sind die Einfühlsamen, die andere tragen und trösten, sie werden auch getragen und getröstet werden.

Selig sind die Bescheidenen, die nicht mehr beanspruchen, als sie benötigen, sie werden keinen Mangel leiden.

Selig sind die, die auch in der wütendsten Bestie ein von Gott geliebtes Leben erkennen, sie werden ewigen Frieden haben.

Selig sind die, die voll Dankbarkeit und Wertschätzung empfangen können. Sie werden immer beschenkt werden.

Selig sind die, die eigenverantwortlich mit ihren Kräften haushalten können. Sie werden lange durchhalten und großen Dank empfangen.

Ergänzungen sind willkommen.

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Dienstag, 27. Februar 2018
Und was wenn... ein Gedankenspiel
Und was wenn Gott keine große Seele ist, sondern die Summe aller Seelen? Die Summe allen Denkens, Fühlens, Strebens und Wollens?

Erklärt das den Glauben an die Wirksamkeit des Gebets? So wie ein einziges Gebet zwar nichts ausrichten kann, aber die Summe vieler Gebete? Also eine riesige Menge Energie, die in die gleiche Richtung wirkt?

Das könnte auch eine - wenn auch unbefriedigende - Antwort auf die Theodizee-Frage sein. Dann wäre Gott allmächtig und zumindest so gut wie die Mehrheit derer, die am Leben sind - aber eben auch so schlecht. Und es wären sicher nicht nur die menschlichen Seelen, die diesen Gott bildeten; vielleicht auch die langsam verglühenden Energien bereits Verstorbener, die noch im System sind, weil ihr Handeln nachwirkt, weil sie noch Teil von Erinnerungen sind.

Würde ein solches Gottesbild einen Antagonismus zu den praktizierten Religionen darstellen oder wäre es mit ihnen vereinbar?

Oder ist das nur der erbärmliche Versuch meines verzweifelten Gehirns, meinen aufgeklärten Geist mit meiner spirituellen Sehnsucht zu versöhnen?

Ach, und wie ich darauf kam? Ich dachte nach über Feng Shui, Voodoo und "Hexerei", wo es einem ja manchmal eiskalt über den Rücken läuft, wenn man gelegentlich den Eindruck hat, dass so etwas tatsächlich wirken kann, es aber auch nicht glauben will, weil es ja vollkommen unwissenschaftlich ist und im Kern total naiv erscheint.

Aber was ist schon Wissenschaft? Letztendlich weiß keiner wirklich was.

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Sonntag, 25. Februar 2018
Sonntagsfrage
Die Epistel für den heutigen Sonntag: Römer 5, 1-5
ein Text,den ich schon oft gehört habe, der sehr poetisch klingt, der sich mir nach Luther aber absolut nicht erschließt. Und der geht so:
„ 1 Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus;
2 durch ihn haben wir auch den Zugang zum Glauben in dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.
3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung,
5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen, durch den Heiligen Geist der uns gegeben ist.“

???

Also suche ich wieder Erhellung in der Übertragung der Volxbibel:

1 Wenn wir keine Schulden mehr bei Gott haben, weil wir unser Vertrauen auf ihn setzen, ist der Weg jetzt ja frei! Wem haben wir das zu verdanken? Jesus!
2 Durch ihn haben wir den PIN-Code für das Türschloss zum Himmel, auf diesen abgefahrenen Augenblick können wir uns jetzt schon voll freuen!
3 Auch jetzt können wir uns schon freuen, sogar wenn man versucht, uns ans Bein zu pinkeln, wenn es Probleme gibt und so. Denn jedes Problem wird zur Herausforderung, wir können dadurch lernen, eine Sache durchzuziehen.
4 Wer so entspannt ist, hat auch eine gute Art, mit Dingen anders umzugehen. Und wer mit Dingen anders umgehen kann, hat auch immer die Hoffnung, bei Gott okay zu sein.
5 Und wer bei Gott okay ist, der wird nie enttäuscht werden. Eins ist für uns hundertprozentig sicher: Gott liebt uns! Sonst hätte er uns nicht den Anschluss an seine Kraft, den Heiligen Geist(*), spendiert. Wenn der in uns ist, dann sind wir abgefüllt mit seiner Liebe!

Mit Paulus habe ich's ja nicht so. Dieser Text bringt rein gar nichts in mir zum Schwingen und ich frage mich wie das kommt, denn so religiös unmusikalisch bin ich gar nicht. Geht es einem von Euch da ähnlich oder im Gegenteil ganz anders?

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