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Donnerstag, 21. Dezember 2017
Naives Gebet
c. fabry, 20:38h
Was ich mir zu Weihnachten wünsche:
- dass donald trump der Blitz beim Kacken erwischt
- dass die ganzen finanzhaie weltweit ihr Herz öffnen und ihren Reichtum teilen und wenn sie das nicht tun, dass sie dann der Blitz beim Kacken erwischt
- dass wladimir putin der Blitz beim Kacken erwischt
- dass recep tayyip erdogan der Blitz beim Kacken erwischt
- dass kim jong un der Blitz beim Kacken erwischt, genauso wie alle, die schon in den Startlöchern für seine Nachfolge stehen
- dass alle Despoten weltweit der Blitz beim Kacken erwischt
- dass, die, die bisher so blöd waren auf die Despoten reinzufallen, endlich zu Verstand kommen oder dass sie der Blitz beim Kacken erwischt.
Das wünsche ich mir zu Weihnachten.
Und dann ist endlich Friede auf Erden.
- dass donald trump der Blitz beim Kacken erwischt
- dass die ganzen finanzhaie weltweit ihr Herz öffnen und ihren Reichtum teilen und wenn sie das nicht tun, dass sie dann der Blitz beim Kacken erwischt
- dass wladimir putin der Blitz beim Kacken erwischt
- dass recep tayyip erdogan der Blitz beim Kacken erwischt
- dass kim jong un der Blitz beim Kacken erwischt, genauso wie alle, die schon in den Startlöchern für seine Nachfolge stehen
- dass alle Despoten weltweit der Blitz beim Kacken erwischt
- dass, die, die bisher so blöd waren auf die Despoten reinzufallen, endlich zu Verstand kommen oder dass sie der Blitz beim Kacken erwischt.
Das wünsche ich mir zu Weihnachten.
Und dann ist endlich Friede auf Erden.
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Donnerstag, 21. Dezember 2017
Morgengebet - noch ein Beitrag aus dem Kalender "Der andere Advent"
c. fabry, 00:41h
Es sind schlimme Zeiten, mein Gott. Heute Nacht geschah es zum ersten Mal, dass ich mit brennenden Augen schlaflos im Dunkeln lag und viele Bilder menschlichen Leidens an mir vorbeizogen. Ich verspreche Dir etwas, Gott, nur eine Kleinigkeit: Ich will meine Sorgen um die Zukunft nicht als beschwerende Gewichte an den jeweiligen Tag hängen, aber dazu braucht man eine gewisse Übung. Jeder Tag ist für sich selbst genug. Ich will dir helfen, Gott, dass du mich nicht verlässt, aber ich kann mich von vorneherein für nichts verbürgen. Nur dies eine wird mir immer deutlicher: dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen, und dadurch helfen wir uns letzten Endes selbst. Es ist das Einzige, auf das es ankommt: ein Stück von dir in uns selbst zu retten, Gott. Und vielleicht können wir mithelfen, dich in den gequälten Herzen der anderen Menschen auferstehen zu lassen. Ja, mein Gott, an den Umständen scheinst du auch nicht viel ändern zu können, sie gehören nun mal zu diesem Leben. [...]
Ich werde in der nächsten Zukunft noch sehr viele Gespräche mit dir führen und dich auf diese Weise hindern, mich zu verlassen. Du wirst wohl auch karge Zeiten in mir erleben, mein Gott, in denen mein Glaube dich nicht so kräftig nährt, aber glaube mir, ich werde weiter für dich wirken und dir treu bleiben und dich nicht aus meinem Inneren verjagen.
ETTY HILLESUM
(DIE AUTORIN WAR EINE NIEDERLÄNDISCHE LEHRERIN: ALS JÜDIN WURDE SIE 1943 IM KONZETRATIONSLAGER AUSSCHWITZ-BIRKENAU ERMORDET.)
Ich werde in der nächsten Zukunft noch sehr viele Gespräche mit dir führen und dich auf diese Weise hindern, mich zu verlassen. Du wirst wohl auch karge Zeiten in mir erleben, mein Gott, in denen mein Glaube dich nicht so kräftig nährt, aber glaube mir, ich werde weiter für dich wirken und dir treu bleiben und dich nicht aus meinem Inneren verjagen.
ETTY HILLESUM
(DIE AUTORIN WAR EINE NIEDERLÄNDISCHE LEHRERIN: ALS JÜDIN WURDE SIE 1943 IM KONZETRATIONSLAGER AUSSCHWITZ-BIRKENAU ERMORDET.)
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Sonntag, 17. Dezember 2017
Das ist ja wie Weihnachten
c. fabry, 14:17h
Schwarz. Absolut schwarz. Kein Lebenszeichen mehr auf dem Bildschirm, kein leises Brummen mehr im Gerät. Am Abend des 22. Dezember gab mein Notebook ohne Vorwarnung auf. Kein Zugang mehr zu meinen Arbeitsunterlagen, zu Fotos und Mails, zum Bankkonto oder meiner Musik. Zu tausend Erinnerungen und bedachten Plänen.
Verzweifelt und nass geregnet stand ich am nächsten Morgen noch vor der Ladenöffnung des PC-Reparaturservice im unwirtlichen Industriegebiet meiner Stadt, Punkt neun öffnete mir der Techniker Andrej am letzten Arbeitstag vor Weihnachten mit einem herzlichen Lächeln die Tür. "Sie kennen sich bestimmt mit Problemen aus", stolperte ich hinein: "Meines ist groß." Als erste Reaktion lud er mich auf einen heißen Kaffee in seine Werkstatt ein. Dann sah er mich mit warmen Augen an. "Wissen Sie", formulierte er bedacht mit polnischem Akzent, "wenn Sie ein Problem haben, müssen Sie beten. Aber wirkliche Probleme gibt es im Leben zum Glück nur ganz wenige. Dies hier ist kein Problem. Es ist eine Situation. Und für eine Situation gibt es Lösungen." Wir schwiegen. Dann begann er zu arbeiten. In mir wurde es ganz ruhig - und ich ging.
Mein Notebook konnte Andrej nicht retten. Aber alle darauf gespeicherten Daten. Und er schenkte mir eine neue Sicht: "Nur eine Situation... Lösungen..." - wie oft habe ich das seitdem innerlich gemurmelt. Und beherzigt.
INKEN CHRISTIANSEN - in dem Kalender "Der andere Advent" von "Andere Zeiten" e. V.
Verzweifelt und nass geregnet stand ich am nächsten Morgen noch vor der Ladenöffnung des PC-Reparaturservice im unwirtlichen Industriegebiet meiner Stadt, Punkt neun öffnete mir der Techniker Andrej am letzten Arbeitstag vor Weihnachten mit einem herzlichen Lächeln die Tür. "Sie kennen sich bestimmt mit Problemen aus", stolperte ich hinein: "Meines ist groß." Als erste Reaktion lud er mich auf einen heißen Kaffee in seine Werkstatt ein. Dann sah er mich mit warmen Augen an. "Wissen Sie", formulierte er bedacht mit polnischem Akzent, "wenn Sie ein Problem haben, müssen Sie beten. Aber wirkliche Probleme gibt es im Leben zum Glück nur ganz wenige. Dies hier ist kein Problem. Es ist eine Situation. Und für eine Situation gibt es Lösungen." Wir schwiegen. Dann begann er zu arbeiten. In mir wurde es ganz ruhig - und ich ging.
Mein Notebook konnte Andrej nicht retten. Aber alle darauf gespeicherten Daten. Und er schenkte mir eine neue Sicht: "Nur eine Situation... Lösungen..." - wie oft habe ich das seitdem innerlich gemurmelt. Und beherzigt.
INKEN CHRISTIANSEN - in dem Kalender "Der andere Advent" von "Andere Zeiten" e. V.
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