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Sonntag, 4. Juli 2021
By The Rules ? für den 03.07.
c. fabry, 03:02h
Es gibt einen Song von Jennifer Zhang, der den gleichen Titel hat wie dieser Blogbeitrag
Sie singt aber nicht von den 10 Geboten, sondern von Regeln, wo alle mitspielen, einfach so. Zum Beispiel von der Regel, dass die Schönen und Erfolgreichen immer alles bekommen. Sie macht da nicht mehr mit. Sie lebt nach ihren eigenen Regeln.
Gegen menschengemachte Regeln und Gewohnheiten, kann man sich auflehnen, einfach nicht mitspielen. Das ist nicht nur okay, das ist oft das einzig Richtige.
Bei den zehn Geboten ist das etwas Anderes. Es sind heilige Gebote, das heißt, die sind nicht beliebig, die gelten. Trotzdem werden sie oft schräg ausgelegt. Früher war das Leben noch nicht so kompliziert. Da war jedem klar, was gemeint war.
Keine Anderen Götter haben? Das kann alles Mögliche sein. Eine andere Religion ist aber nur ein anderer Weg, sich mit Gott zu verbinden. Schlimm ist es, wenn wir unseren Erfolg, Reichtum, Markenklamotten, Schönheit, Spaß um jeden Preis, unsere Lieblingssängerin oder Fußballgott wichtiger finden, als die Verbindung zu Gott und zu anderen Menschen.
Gottes Namen nicht missbrauchen. Heißt das, wenn ich Ogottogott oder Herrgottsakament rufe, ist das schlimm? Ich glaube, es geht eher darum, dass man nicht sagen soll, man tut etwas für Gott oder den Glauben und eigentlich will man nur was ergaunern oder seinen Willen durchsetzen. Also Ungläubige im Namen Gottes töten oder seiner politischen Partei den Namen ?christlich? geben, obwohl einen das Christliche eigentlich gar nicht interessiert.
Den Feiertag heiligen? Früher war das mal klar. Kirchgang, Familienrituale. Heute wissen die Wenigsten, was Pfingsten ist und Gottesdienste werden kaum noch besucht. Trotzdem ist es wichtig, Feiertage und Sonntage einzuhalten: andere nicht mit Krach zu belästigen, weil sie die Ruhe brauchen und sich Zeit nehmen an diesem Tag, daran zu denken, warum gerade ein Feiertag ist, damit nicht alles vergessen wird, damit das Leben nicht seinen Rhythmus und seine Schönheit verliert. Feiertage sind Geschenke, die man mit Respekt und Dankbarkeit annehmen sollte.
:Vater und Mutter ehren? Und was tut man, wenn die Eltern einen schlagen, unterdrücken, einsperren, vernachlässigen, beleidigen, im Stich lassen?
Dann sind das keine richtigen Eltern! Dann ist man nicht verpflichtet, ihnen besonderen Respekt entgegenzubringen, denn sie haben ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten. Man kann versuchen sie zu verstehen. Man kann ihnen vergeben. Aber man muss sie für ihr Versagen nicht auch noch loben.
Nicht ehebrechen. Ehebruch ist doch Standard heute. In den alten Zeiten bedeutete eine Ehe mehr als ?Wir lieben uns und kriegen vielleicht zusammen Kinder?. Es war ein Versprechen, füreinander zu sorgen. Wenn das gebrochen wurde, konnte das den Hungertod bedeuten.
Verletzend sind Trennungen immer noch. Oft hat das schlimme Folgen, besonders, wenn Kinder da sind. Es tut auch weh, wenn man nicht verheiratet ist. Wir sollen vermeiden die Liebe zweier Menschen zu stören. Wir sollen uns als Paare nicht gegenseitig verletzen. Wenn es dann doch zur Trennung kommt, ist es nicht egal, wie es den Verlassenen damit geht.
Nicht töten? Also auch kein Tier schlachten? Und was ist mit Notwehr?
Grundsätzlich ist jedes Leben heilig. Wer einfach so aus Spaß tötet oder aus Rache oder um sich zu bereichern oder um seinen Willen durchzusetzen, der macht einen bösen Fehler. Aber wenn es nötig ist zu töten, um das eigene Leben zu erhalten, dann ist das so. Dann muss ein Tier gejagt oder geschlachtet werden. Dann muss jemand, der mich überfällt, damit rechnen, dass ich mich wehre und dass er, wenn es dumm läuft, dadurch sein Leben verliert.
Nicht lügen. Manchmal muss man etwas verschweigen oder die Unwahrheit sagen, um ein Leben zu retten, um einen Menschen vor Verletzung zu bewahren. Oder sollte man einem Menschen den man hässlich findet, das ins Gesicht sagen, wenn er fragt, ob er okay aussehe? Es geht um die selbstsüchtige Lüge, die ich einsetze, um mir einen Vorteil zu ergaunern, um anderen zu schaden oder mich zu amüsieren.
Und Neid und Missgunst? Was ist daran nun so schlimm?
An sich tut das ja keinem was. Das sind ja nur Gefühle. Gefühle zu verbieten ist eigentlich unmöglich. Vielleicht ist das Gebot eine Warnung. Denn wenn ich echten Neid empfinde, also einem anderen nicht gönne, was er hat, ist das der erste Schritt, um ihm zu schaden.
Erst ein bisschen mit anderen ablästern. Dann vielleicht einfach mal als einzigen nicht zum Geburtstag einladen. Und am Ende vielleicht eins auf die Fresse geben...Wenn sich so ein Gefühl meldet wie ein bissiger Hund, muss man den an die Leine legen. Mal überlegen, woher das Gefühl eigentlich kommt?
Vielleicht bin ich ja neidisch, weil der Andere sich einfach immer nimmt, was er will. Dann kann ich das ansprechen.
Vielleicht bin ich aber nur neidisch, weil da jemand einfach mehr Glück hat als ich. Dann kann es helfen, darüber nachzudenken, was in meinem Leben eigentlich alles schön und gelungen ist. Das stimmt milder und der Neid wird blasser.
Im Grunde hat jeder Mensch tief drinnen ein Gespür für das, was richtig und falsch ist
Menschen sind sich meistens einig, dass man nicht betrügt, keinen abzieht, niemandem den oder die Liebste ausspannt, nicht mobbt, Rücksicht aufeinander nimmt und keinen verletzt oder umbringt. Die zehn Gebote sind heilig und ewig und gelten eigentlich in allen Religionen und sogar da, wo Menschen nicht an Gott glauben. Nehmen wir sie ernst.
Sie singt aber nicht von den 10 Geboten, sondern von Regeln, wo alle mitspielen, einfach so. Zum Beispiel von der Regel, dass die Schönen und Erfolgreichen immer alles bekommen. Sie macht da nicht mehr mit. Sie lebt nach ihren eigenen Regeln.
Gegen menschengemachte Regeln und Gewohnheiten, kann man sich auflehnen, einfach nicht mitspielen. Das ist nicht nur okay, das ist oft das einzig Richtige.
Bei den zehn Geboten ist das etwas Anderes. Es sind heilige Gebote, das heißt, die sind nicht beliebig, die gelten. Trotzdem werden sie oft schräg ausgelegt. Früher war das Leben noch nicht so kompliziert. Da war jedem klar, was gemeint war.
Keine Anderen Götter haben? Das kann alles Mögliche sein. Eine andere Religion ist aber nur ein anderer Weg, sich mit Gott zu verbinden. Schlimm ist es, wenn wir unseren Erfolg, Reichtum, Markenklamotten, Schönheit, Spaß um jeden Preis, unsere Lieblingssängerin oder Fußballgott wichtiger finden, als die Verbindung zu Gott und zu anderen Menschen.
Gottes Namen nicht missbrauchen. Heißt das, wenn ich Ogottogott oder Herrgottsakament rufe, ist das schlimm? Ich glaube, es geht eher darum, dass man nicht sagen soll, man tut etwas für Gott oder den Glauben und eigentlich will man nur was ergaunern oder seinen Willen durchsetzen. Also Ungläubige im Namen Gottes töten oder seiner politischen Partei den Namen ?christlich? geben, obwohl einen das Christliche eigentlich gar nicht interessiert.
Den Feiertag heiligen? Früher war das mal klar. Kirchgang, Familienrituale. Heute wissen die Wenigsten, was Pfingsten ist und Gottesdienste werden kaum noch besucht. Trotzdem ist es wichtig, Feiertage und Sonntage einzuhalten: andere nicht mit Krach zu belästigen, weil sie die Ruhe brauchen und sich Zeit nehmen an diesem Tag, daran zu denken, warum gerade ein Feiertag ist, damit nicht alles vergessen wird, damit das Leben nicht seinen Rhythmus und seine Schönheit verliert. Feiertage sind Geschenke, die man mit Respekt und Dankbarkeit annehmen sollte.
:Vater und Mutter ehren? Und was tut man, wenn die Eltern einen schlagen, unterdrücken, einsperren, vernachlässigen, beleidigen, im Stich lassen?
Dann sind das keine richtigen Eltern! Dann ist man nicht verpflichtet, ihnen besonderen Respekt entgegenzubringen, denn sie haben ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten. Man kann versuchen sie zu verstehen. Man kann ihnen vergeben. Aber man muss sie für ihr Versagen nicht auch noch loben.
Nicht ehebrechen. Ehebruch ist doch Standard heute. In den alten Zeiten bedeutete eine Ehe mehr als ?Wir lieben uns und kriegen vielleicht zusammen Kinder?. Es war ein Versprechen, füreinander zu sorgen. Wenn das gebrochen wurde, konnte das den Hungertod bedeuten.
Verletzend sind Trennungen immer noch. Oft hat das schlimme Folgen, besonders, wenn Kinder da sind. Es tut auch weh, wenn man nicht verheiratet ist. Wir sollen vermeiden die Liebe zweier Menschen zu stören. Wir sollen uns als Paare nicht gegenseitig verletzen. Wenn es dann doch zur Trennung kommt, ist es nicht egal, wie es den Verlassenen damit geht.
Nicht töten? Also auch kein Tier schlachten? Und was ist mit Notwehr?
Grundsätzlich ist jedes Leben heilig. Wer einfach so aus Spaß tötet oder aus Rache oder um sich zu bereichern oder um seinen Willen durchzusetzen, der macht einen bösen Fehler. Aber wenn es nötig ist zu töten, um das eigene Leben zu erhalten, dann ist das so. Dann muss ein Tier gejagt oder geschlachtet werden. Dann muss jemand, der mich überfällt, damit rechnen, dass ich mich wehre und dass er, wenn es dumm läuft, dadurch sein Leben verliert.
Nicht lügen. Manchmal muss man etwas verschweigen oder die Unwahrheit sagen, um ein Leben zu retten, um einen Menschen vor Verletzung zu bewahren. Oder sollte man einem Menschen den man hässlich findet, das ins Gesicht sagen, wenn er fragt, ob er okay aussehe? Es geht um die selbstsüchtige Lüge, die ich einsetze, um mir einen Vorteil zu ergaunern, um anderen zu schaden oder mich zu amüsieren.
Und Neid und Missgunst? Was ist daran nun so schlimm?
An sich tut das ja keinem was. Das sind ja nur Gefühle. Gefühle zu verbieten ist eigentlich unmöglich. Vielleicht ist das Gebot eine Warnung. Denn wenn ich echten Neid empfinde, also einem anderen nicht gönne, was er hat, ist das der erste Schritt, um ihm zu schaden.
Erst ein bisschen mit anderen ablästern. Dann vielleicht einfach mal als einzigen nicht zum Geburtstag einladen. Und am Ende vielleicht eins auf die Fresse geben...Wenn sich so ein Gefühl meldet wie ein bissiger Hund, muss man den an die Leine legen. Mal überlegen, woher das Gefühl eigentlich kommt?
Vielleicht bin ich ja neidisch, weil der Andere sich einfach immer nimmt, was er will. Dann kann ich das ansprechen.
Vielleicht bin ich aber nur neidisch, weil da jemand einfach mehr Glück hat als ich. Dann kann es helfen, darüber nachzudenken, was in meinem Leben eigentlich alles schön und gelungen ist. Das stimmt milder und der Neid wird blasser.
Im Grunde hat jeder Mensch tief drinnen ein Gespür für das, was richtig und falsch ist
Menschen sind sich meistens einig, dass man nicht betrügt, keinen abzieht, niemandem den oder die Liebste ausspannt, nicht mobbt, Rücksicht aufeinander nimmt und keinen verletzt oder umbringt. Die zehn Gebote sind heilig und ewig und gelten eigentlich in allen Religionen und sogar da, wo Menschen nicht an Gott glauben. Nehmen wir sie ernst.
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