Samstag, 5. Dezember 2020
Oh komm, du Trost der ganzen Welt!
Wann is‘ es denn soweit? Das Evangelium für den 2. Advent sagt so:

https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas21%2C25-33

Zeichen von Sonne, Mond und Sternen? Gibt es ja dauernd. Brausen und Wogen des Meeres? Der letzte große Tsunami liegt ja schon 16 Jahre zurück. Menschen, die vor Furcht vergehen? Werden immer mehr. Blöd, dass sie dann Populisten wählen oder auf andere losgehen. Die Kräfte der Himmel scheinen mir auch schon lange im Wanken zu sein. Aber so haben Menschen das in den letzten zweitausend Jahren wohl schon häufig empfunden und dann war nichts mit Erlösung für alle.
Was sagt der Predigttext dazu?

https://www.bibleserver.com/LUT/Jakobus5%2C7-11

Geduldig weiter leiden und sich ein Beispiel an denen nehmen, die lange und geduldig ganz schlimm gelitten haben. Damit haben die Mächtigen schon immer Menschen gefügig gemacht. Derartige Geduld lehne ich entschieden ab! Man muss nicht alles aushalten und hinnehmen. Man muss sich wehren, etwas fordern, aber natürlich auch Dinge bauen, reparieren, heilen, trösten.
Menschliches Unrecht muss nicht hingenommen werden. Aber verzweifeln, weil der liebe Gott nicht endlich eingreift, ist auch kein guter Plan. Tun was man kann. Lassen, was nichts bringt. Und geduldig darauf vertrauen, dass man nicht alles allein schaffen muss, dass manche Dinge sich von selbst regeln, vielleicht da, wo man es am wenigsten erwartet hat.

Ob wir, die jetzt leben, zu denen gehören, die eine kollektive Erlösung erleben, erscheint mir nicht wichtig. Aber darauf zu vertrauen, dass es so oder so für jede*n von uns ein gutes Ende nimmt, das gibt einem die Gelassenheit, die man braucht, um seine Kräfte zu schonen, damit sie dort zum Einsatz kommen, wo sie gebraucht werden.

Können Sie / könnt Ihr damit etwas anfangen? Oder ist das vulgärtheologischer Hirnwichs?

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