Sonntag, 14. Oktober 2018
Und wofür sind Sie dankbar?
Am vergangenen Sonntag feierten Christen das Erntedankfest, ursprünglich ging es dabei vor allem um das Existenzielle, die Dankbarkeit, dass es etwas zu Ernten gegeben hatte, die Vorräte endlich wieder aufgefüllt und der Hunger erst einmal kein Thema mehr war.

In den westlichen Industrienationen erfährt Nahrung keine große Wertschätzung, denn sie ist reichlich vorhanden. Trotzdem ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass das keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist, genauso wenig wie so viele andere Dinge im Leben.

Ich bin dankbar für meine Familie, meine Haustiere, dass ich in einem schönen Haus wohnen darf und viel Platz habe, bin dankbar für meinen unbefristeten Job, der mir auch noch Spaß macht, wo ich immer wieder interessante und nette Menschen treffe, die mich auch für die entschädigen, die ich nicht ausstehen kann und die an meinen Nerven zerren. Ich bin dankbar dafür, dass ich weitestgehend gesund bin, für den blauen Himmel und das Vertrauen, dass auch wieder Regen fallen wird (auch wenn es in diesem Jahr alarmierend wenig war). Für den Wechsel der Jahreszeiten und all die guten und spannenden Erfahrungen in meinem Leben, entspannte, aber auch spektakuläre Urlaube. Ich bin dankbar, dass ich in einer Demokratie leben darf und in einem Land, das wirtschaftlich stark ist, auch wenn ich oft ein schlechtes Gewissen habe, dass das auf Kosten Anderer geht. Ich bin dankbar für fließend warm Wasser, das auch noch trinkbar und sauber ist und dass ich immer genug zu heizen habe. Und für die Kleidung. Und für all die Menschen, die ich liebe.

Und Sie oder Ihr?

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